Am Niederrhein. Der Inhaber einer Tanzschule soll sich an mindestens vier Mädchen aus dem Kreis Viersen vergangen haben. Nun begann der Prozess gegen ihn.
Vor dem Landgericht Mönchengladbach hat am Montag ein Prozess wegen mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs gegen einen Tanzlehrer aus Viersen begonnen.
Zum Prozessauftakt zeigte sich der 38-jährige Michael B. „größtenteils geständig“, wie ein Gerichtssprecher sagte. Die Staatsanwaltschaft legt B. sexuellen Kindesmissbrauch, versuchte sexuelle Nötigung sowie den Besitz von kinder- und jugendpornografischen Inhalten in insgesamt 39 Fällen zur Last.
Viersener soll sich an vier Mädchen vergangen haben
Die Taten soll er zwischen 2015 bis 2020 als Tanzlehrer im Kreis Viersen begangen haben. Laut Anklagevorwurf verging er sich an vier Mädchen im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren.
Aus Opferschutzgründen machte das Gericht keine weiteren Angaben zu den Einzelheiten der Tatvorwürfe. Die Öffentlichkeit wurde vom Prozess ausgeschlossen. Für das Verfahren waren zunächst zwei weitere Fortsetzungstermine angesetzt.
Wegen Wiederholungsgefahr saß der Mann seit Juli 2020 in Untersuchungshaft. Der Viersener Tanzschulinhaber war zuvor polizeilich nicht aufgefallen. Ein von einem Opfer beauftragter Rechtsanwalt hatte Strafanzeige erstattet und die Ermittlungen so ins Rollen gebracht.
Ermittler kündigen weitere Befragungen an
Nach Befragungen von auch ehemaligen Tanzschülerinnen gehen die Ermittler davon aus, dass der Mann erst ein enges Vertrauensverhältnis zu den Mädchen aufgebaut hatte, ehe er sie aufforderte, sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen. In einigen Fällen soll der Tanzlehrer auch selbst sexuelle Handlungen an den Mädchen vorgenommen haben.
(mit dpa)