Solingen. Die 27-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen zum Fall dauern an, psychiatrische Gutachten der Frau werden noch erstellt.
Die 27-jährige Mutter aus Solingen, die Anfang September 2020 fünf ihrer sechs Kinder getötet haben soll, schweigt bisher weiter. Sie befindet sich in Untersuchungshaft, eine Befragung hat sie bislang abgelehnt, sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wuppertal auf Anfrage der Redaktion.
Die Ermittlungen in dem Fall laufen noch, es stehen noch Gutachten unter anderem zum psychischen Zustand der Mutter aus. Eine Anklage ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erhoben worden.
Die Mutter steht unter Verdacht, ihre fünf Kinder (ein, zwei, drei, sechs und acht Jahre) in einem Mehrfamilienhaus im Solinger Stadtteil Hasseldelle getötet zu haben. Die Obduktion ließ darauf schließen, dass die Kinder sediert wurden und schließlich erstickt sind. Damals deutete vieles auf eine Überforderung der 27-Jährigen hin.
Elfjähriger fuhr zur Oma
Die Mutter war beim Eintreffen der Polizei nicht in der Wohnung. Sie habe sich etwa eine Viertelstunde, bevor die toten Kinder entdeckt wurden, am Düsseldorfer Hauptbahnhof vor eine S-Bahn geworfen. Sie wurde schwer verletzt im Krankenhaus behandelt. Im Zug Richtung Düsseldorf war auch ihr elfjähriger Sohn, den sie vorzeitig aus der Schule kommen ließ und von Düsseldorf aus allein weiter zur Oma nach Mönchengladbach schickte. Der einzige überlebende Sohn der Beschuldigten befindet sich weiterhin Obhut der Familie.