An Rhein und Ruhr. Die Zahl der Corona-Toten ist rückläufig. Bei der Sterbequote zeigen sich jedoch große Unterschiede in den Städten und Kreisen in NRW.
Es ist eine Zahl, die hoffen lässt: Am 27. Januar starben in NRW erstmals seit Mitte November wieder weniger als 60 Infizierte an einem einzelnen Tag an oder mit dem Coronavirus. Das Landeszentrum Gesundheit (LZG) registrierte 54 Fälle. Am 23. Dezember 2020 – dem vorläufigen Höhepunkt der Corona-Pandemie – war die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle noch um ein Vielfaches höher (173). Seitdem ist die Kurve stark rückläufig. Nach Angaben des LZG sind in NRW bislang insgesamt 10.456 Infizierte verstorben.
Rückblick: Am 20. Februar 2020 wurden in Nordrhein-Westfalen die ersten Todesfälle gemeldet. Ende März stieg die Zahl auf über 100, bis Mitte Mai verzeichnete das Landeszentrum Gesundheit bereits rund 1600 Verstorbene. Im Sommer nahm die Zahl der neuen Todesfälle deutlich ab. Zwischen dem 19. Mai und 7. Oktober registrierte das LZG durchgehend einstellige Todeszahlen. Danach stieg die Anzahl der Verstorbenen rasant an. Als das Landeszentrum Gesundheit am 21. Januar 2021 insgesamt über 10.000 Corona-Tote vermeldete, hatte sich die Zahl seit Mitte Oktober bereits verfünffacht.
Corona: Viele Ruhrgebietsstädte mit hohen Sterbequoten
Doch welche Unterschiede zeigen sich in den einzelnen Städten und Kreisen? Welche Regionen verzeichnen – gerechnet auf 100.000 – die meisten Todesfälle? Um zu ermitteln, wie viele Menschen seit Ausbruch der Pandemie in den Städten und Kreisen an oder mit Corona gestorben sind, haben wir die Ergebnisse in einer Grafik gegenübergestellt:
Vor allem in der Metropolregion Ruhr weisen viele Städte eine überdurchschnittlich hohe Corona-Sterbequote auf: Oberhausen (101), Gelsenkirchen (99), Duisburg (93), Mülheim (91), Herne (85) und der Kreis Recklinghausen (81) liegen deutlich über dem NRW-Schnitt (57 Tote pro 100.000 Einwohner). Auch der Kreis Heinsberg (95) und Olpe (87) weisen erhöhte Werte auf. Die höchste Sterbequote verzeichnet Remscheid mit durchschnittlich 109 Toten pro 100.000 Einwohner.
Deutlich weniger Todesfälle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gab es im Kreis Kleve (36) und Kreis Wesel (30). Auch in Städten wie Köln (39), Bochum (33) und Düsseldorf (31) verstarb bislang nur eine vergleichsweise geringe Anzahl an Bürgern an oder mit dem Coronavirus. Die geringste Quote weist der Kreis Coesfeld mit 26 Todesfällen pro 100.000 Einwohner auf. NRW-weit starb nach Angaben des LZG im Schnitt jede 46. Person (2,17 Prozent), die positiv auf Covid-19 getestet wurde.