Am 27. Dezember 2020 beginnt endlich das Impfen in NRW. Es wird dauern, bis jeder Impfwillige seine Spritze bekommt.
Das ist ein Grund zu großer Freude. Es gibt einen Impftermin! Am 27. Dezember geht es auch in Nordrhein-Westfalen los.
Wir wären nicht in Deutschland, wenn diese gute Nachricht nicht sofort wieder durch Bedenkenträger getrübt würde. Corona-Leugner sind sowieso dagegen, weil sie befürchten, dass Bill Gates ihnen einen Chip unter die Haut injizieren will – oder irgendein ähnlicher Quatsch. Und nachvollziehbar gibt es auch bei uns in NRW Bürger, die sich um das Tempo sorgen, in dem der Impfstoff gefunden und genehmigt wurde. Was auf der ganzen Welt als Erfolg gefeiert wird, hat selbstverständlich auch eine Kehrseite. Über etwaige Langzeitfolgen kann niemand seriös etwas sagen. Eine 100-Prozent-Garantie kann uns kein Wissenschaftler geben.
Aber selbst manche von denen, die das Impfen für richtig halten, beginnen nun einen Streit darüber, wer zuerst dran sein darf. Müssen nicht Polizisten vorgezogen werden? Oder Lehrer? Oder Olympioniken? Für alle gibt es Fürsprecher. Wichtig ist, dass es jetzt losgeht. Richtig ist, dass man in Alten- und Pflegeeinrichtungen beginnt.
Die meisten Impfzentren sind rechtzeitig fertig geworden
Politik und Verwaltung in unserer Region haben sich angestrengt, die Impfzentren rechtzeitig fertigzustellen. Das ist ein hoher Aufwand. Viele Ärzte, viele medizinische Helfer haben sich für diese Mammutaufgabe gemeldet. Erst in der Praxis wird man sehen, ob das reibungslos klappt. Schnell wird man abschätzen können, ob die Zahl der Impfzentren ausreicht. Nicht überall sind die Wege so kurz wie in den großen Städten. Schon möglich, dass noch die eine oder andere Station zusätzlich aufgebaut werden muss.
Aber von Tag zu Tag, von Woche zu Woche wird das Virus auf mehr Gegenwehr stoßen. Von Monat zu Monat rücken wir dem Sieg über die Pandemie näher. Unter einer Bedingung: Es müssen viele mitmachen. Wissenschaftler, Ärzte und auch die Politiker – sie haben unser Vertrauen verdient. Man möchte zum Start des Impfens den berühmten Satz von Mondfahrer Neil Armstrong abwandeln: Es ist nur ein kleiner Pieks für einen Menschen, aber eine große Hoffnung für die gesamte Menschheit!