Die gestiegenen Energiepreise ärgern jetzt viele Deutsche, manche haben sogar regelrecht Angst, weil das Leben jetzt viel teurer wird.

Haben Sie gestern in der Zeitung das Foto von unserem Bundeswirtschaftsminister gesehen? Was die grüne Basis wohl denkt, wenn sie ihren Robert sieht, der einen artigen Diener vor einem Öl-Scheich aus Katar macht ...? Das gehört jetzt offenbar zur Jobbeschreibung eines deutschen Wirtschaftsministers.

Schon jetzt gehen die Energiepreise in Deutschland durch die Decke, und die Menschen werden langsam sauer. Das sollte man nicht mit dem Hinweis auf das Leiden der Menschen in der von Putin überfallenen Ukraine wegwischen. Jeder, der jetzt an der Zapfsäule schimpft, weiß, dass es ihm vergleichsweise gut geht. Und trotzdem hat er alles Recht der Welt, sich auch über die im eigenen Erleben spürbaren Folgen dieses Krieges zu ärgern.

Nutzen Industrie und Handel jetzt etwa Mitnahmeeffekte?

Die Verbraucher treibt zudem die Sorge um, dass Industrie und Handel Mitnahmeeffekte nutzen, weil sich Preiserhöhungen nun leicht auf Putin schieben lassen. Das Benzin, das wir jetzt tanken, ist vor Kriegsausbruch raffiniert worden. Das Gas, das jetzt Kraftwerke antreibt, stammt aus Tanks, die vor der Krise gefüllt wurden. Es ist gut, dass Habeck die Kartellbehörden angewiesen hat, das Gebaren der Ölkonzerne sehr genau unter die Lupe zu nehmen. Es kann nicht sein, dass auf der einen Seite die Gewinne sprudeln, und auf der anderen Seite viele Pendler nicht mehr wissen, wie sie ihre Tankrechnung bezahlen sollen und Rentnerinnen jetzt schon Angst vor der kommenden Heizkostenabrechnung haben.

Es ist ein Fehler, wenn Politiker den Eindruck erwecken, das alles würden wir nicht schmerzhaft im Portemonnaie merken. Einen allgemeinen Verlust an Wohlstand, der sich aus steigenden Weltmarktpreisen für Energieimporte ergebe, könne der Staat nicht ausgleichen, sagte Finanzminister Christian Lindner.

Wer soll die Milliarden später mal zahlen, die wir jetzt auf Pump ausgeben?

Die Corona-Bazooka schlug und schlägt mit Milliarden Euro zu Buche. Ein 100-Milliarden-Euro-Extra für die Bundeswehr, Erhöhung des Wehretats und Kosten für die Aufnahme von Flüchtlingen – man fragt sich, wer die Rechnung mal bezahlen wird. Unsere Enkel ...?

Fest steht nur: Diejenigen, die wenig haben, werden nicht mehr zahlen können. Sie brauchen jetzt schnell die Unterstützung des Staates. Auch das ist ein Akt der Solidarität unserer Gesellschaft.