Wesel. Brigitte Geber-Elmer und Friedrich Elmer aus Hamminkeln sind seit 50 Jahren verheiratet. Ihre Liebe begann in einer legendären Discothek.

Seit nunmehr 50 Jahren sind Brigitte Geber-Elmer und Fritz Elmer aus Hamminkeln miteinander verheiratet. Am Donnerstag feiern sie das Fest ihrer Goldenen Hochzeit. Was sie zusammen gehalten hat? Die Antwort kommt bei dem Jubilar lachend und wie aus der Pistole geschossen: „Die Geduld meiner Frau.“ „Aufgeben war bei uns nie ein Thema“, bekräftigt die Jubilarin.

Zum ersten Mal sind sie sich am 8. August 1973 in der Disco „Rallye 2000“ in Friedrichsfeld begegnet. Das ist dem Paar gut in Erinnerung geblieben. Fritz Elmer hat sie an dem Abend direkt entdeckt und zum Tanzen aufgefordert. Brigitte, damals noch Geber, musste allerdings zum Zug, um pünktlich zu Hause zu sein. Er ließ sie nicht gehen. An diesem Abend nicht und im Laufe der Zeit erst recht nicht. Elmer bot ihr an, sie nach Hause zu fahren und sie nahm an.

Die Elmer sind gerne auf Campingtouren

Recht schnell fand sich das Paar – die Verlobung des Finanzbeamten und der Friseurin folgte im Oktober 1974 und die standesamtliche Trauung am 5. Dezember 1974. Neben seinem Beruf als Finanzbeamter war Fritz Elmer viele Jahre noch hinter der Theke vom elterlichen Hotel Haus Elmer zu finden. „Ich bin quasi hinter der Theke aufgewachsen“, berichtet er lachend.  

Das Familienglück wurde perfekt, als Marc Alexander im Jahr 1983 und Sonja Carolin Elmer im Jahr 1985 geboren wurden.

Nach vielen Urlauben in Österreich, Spanien und der Schweiz entdeckte die Familie im Jahr 1992 mit dem Kauf des ersten Wohnwagens „das Vagabundenleben“, wie Fritz Elmer es nennt. Brigitte Geber-Elmer erinnert sich: „Das war für uns ein Sprung ins kalte Wasser, aber wir haben den Campingurlaub lieben gelernt und können uns das heute auch gar nicht anders vorstellen.“

Zwei Jahre nach der Silberhochzeit wurde die Lebensplanung durch eine schwere Erkrankung des Jubilars auf den Kopf gestellt. Nachdem im Jahr 2003 der Darmkrebs überstanden war, engagierte sich das Paar fortan in der „Deutschen ILCO“. Das ist die größte deutsche Selbsthilfevereinigung von Stomaträgern, Menschen mit Darmkrebs und ihren Angehörigen. Das Paar hat erfahren, was ihnen in der Zeit der Bewältigung der Krankheit gutgetan hat und was nicht: „Wir möchten deshalb anderen, soweit uns das möglich ist, helfen“, sagt Fritz Elmer. Und: „Dieses Ehrenamt bestimmt bis heute einen Teil unseres Lebens.“