Schermbeck. Zum zweiten Mal ist der Weihnachtsmarkt in der Gemeinde in neuer Form veranstaltet worden. Das Konzept erreicht nicht nur die Schermbecker.
Es gibt wohl nicht viele Marktbeschicker, die in der Nacht davor schlecht schlafen. Aber bei Klara, Frieda und Lia war das so. Denn die 11-jährigen Mädels standen am Wochenende in Schermbeck zum ersten Mal auf einem Weihnachtsmarkt. Im Angebot hatten sie Plätzchen und allerlei selbst hergestellten Süßkram, den sie ansprechend und festlich verpackt am Samstag präsentierten.
Die drei Freundinnen hatten die Idee schon im Sommer, ließen sich von einem Videokanal inspirieren, schauten nach Rezepten und legten mit der Produktion los. Einige Wochenenden haben sie gebacken, kreiert und alles schließlich liebevoll verziert und verpackt. Mithilfe der Eltern bauten sie den Stand auf, an dem sie auch Crêpes anboten. Abwechselnd marschierten sie zusätzlich mit einem Bauchladen ganz selbstbewusst über den Markt und brachten ihre Leckereien an die Frau und an den Mann. Am Abend strahlten sie – die Mühe hatte sich gelohnt, denn das meiste war verkauft.
Wolfgang Lensing, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft, hatte vor einigen Wochen bei der Ankündigung des Weihnachtsmarktes der Begegnung eine treffende Aussage geäußert. „Es werden neun Grad, es ist trocken und die Sonne scheint“, prophezeite er. Und der behielt Recht. Wieso er das wusste? „Ich hab den 100-jährigen Kalender geschaut“, klärte er Samstag lachend auf.
Weihnachtsmarkt in Schermbeck bietet rund 50 Stände
Schon zur Eröffnung um 12 Uhr war die Mittelstraße zum zweiten „Weihnachtsmarkt der Begegnung“ voll. Rund 50 Stände verteilten sich auf der Straße und zwischen den geöffneten Geschäften. Vielfältig war das Angebot von kulinarischen Genüssen bis hin zu Handwerks- und Geschenkartikeln, sowie vielen Bastel- und Handarbeiten. Auch die Kaufmannschaft hatte einige Angebote für das festliche Wochenende vorbereitet. Oftmals war es an den vielfältigen Ständen natürlich auch weihnachtlich.
„Der Markt ist ganz schön hier, deswegen komme ich gern“
Die Kleinsten des TC Grün-Weiß bezaubern in jedem Jahr die Besucher des Marktgeschehens. Mit dem Schneemanntanz zeigten sie unter anderem und ganz kess unter der Leitung von Carolin Zimprich auf dem Parkplatz bei „O“, was sie schon so drauf haben. Die Blaskapelle Einklang sorgte musikalisch mehrmals für adventliche Stimmung und auch einige Kinder der Bläserklasse sorgten an unterschiedlichen Stellen für die musikalische Unterhaltung.
Kinga Meyer machte ihre Begeisterung für weihnachtliche Dekorationsartikel an ihrem Stand deutlich. „Ich habe schon als Kind gern dekoriert und gebastelt“, erzählt sie. Die Besucher des Schermbecker Weihnachtsmarktes, die von weit her angereist kamen, wie Autoschilder verrieten, dankten es ihr, indem sie ihr vieles abkauften. Zum wiederholten Mal dabei war der Stand der Imkerin Petra Hüttermann, die Produkte aus Honig aus der Dimker Heide im Angebot hatte. „Der Markt ist ganz schön hier, deswegen komme ich gern“, sagte sie.
Am Nachmittag zog es verstärkt die Schermbeckerinnen und Schermbecker ins adventliche Geschehen. In Grüppchen waren sie entlang der Mittelstraße anzutreffen, während sie die Geselligkeit genossen. Steckenpferdparcour, eine Pause im Heimathaus, der Cocktailstand von Haus Kilian, kreierte Weihnachtskarten und Leckereien aus der Abiklasse, schwedischer „Glögg“ von der Kolpingfamilie, an vielen Stellen Musik, die Angebote der Gastronomen und Kaufleute und nicht zu vergessen das tolle Winterwetter, trugen unter anderem zu einem ansprechenden Weihnachtsmarkt bei.