Wesel. Trotz Wirtschaftskrise wollen die Menschen in Wesel offenbar nicht an den Weihnachtsgeschenken sparen. Welche Geschenke besonders beliebt sind.

Weihnachten bleibt auch 2024 ein wirtschaftlicher Motor, von Krisenstimmung ist offenbar wenig zu spüren: In Wesel wollen die Menschen laut einer Studie der privaten Hochschule FOM in diesem Jahr 527 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Damit liegen die Ausgaben leicht unter dem bundesweiten Durchschnitt, der mit 533 Euro einen neuen Rekordwert erreicht und den Anstieg seit 2011 (damals 339 Euro) bestätigt.

„Die kontinuierlich steigenden Ausgaben für Weihnachtsgeschenke zeigen deutlich, wie sich das Konsumverhalten der Deutschen in den letzten Jahren gewandelt hat – trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt Weihnachten ein Fest, bei dem nicht gespart wird“, wird der wissenschaftliche Leiter der FOM-Weihnachtsstudie, Prof. Dr. Oliver Gansser in einer Pressemitteilung der Hochschule zitiert.

Zu den beliebtesten Geschenken in Wesel zählen demnach Spielwaren und Gaming-Artikel, die von 47 Prozent der Befragten als Favoriten genannt werden. Beliebt sind auch Kleidung, Schuhe und Accessoires (46 Prozent). Essen, Getränke und Feinkost sind mit 43 Prozent ebenfalls sehr gefragt. Am meisten Geld geben die Menschen in Wesel im Schnitt für folgende Geschenke aus: Zu den Top drei zählen in diesem Jahr Reisen und Freizeitaktivitäten (137 Euro), Geldgeschenke (133 Euro) und Smartphones (133 Euro).

Wo kaufen die Weseler ihre Weihnachtsgeschenke ein? 

Beim Einkauf von Weihnachtsgeschenken halten sich das Internet und der stationäre Handel die Waage: 63 Prozent der Weseler besorgen ihre Geschenke online, 64 Prozent nutzen den stationären Handel. Hier gibt es eine Kluft zwischen den Generationen: Während 88 Prozent der Generation Z (12 bis 27 Jahre) online auf Einkaufstour gehen, nutzen 81 Prozent der Boomer (60 bis 78 Jahre) und 74 Prozent der Generation Silent (79 bis 99 Jahre) den stationären Handel. „Der Trend zu Online-Käufen ist ungebrochen und spiegelt die Bequemlichkeit wider, die Verbraucher heute schätzen. Trotzdem bleibt der stationäre Handel für bestimmte Kundengruppen relevant, was zeigt, dass die Einkaufskultur vielschichtig ist“, ordnet Gansser ein. 

Der Hintergrund zu Studie: Unter wissenschaftlicher Leitung von Oliver Gansser vom Ifes Institut für Empirie & Statistik der FOM Hochschule befragten 5.718 Studierende der Hochschule im Herbst 2024 bundesweit rund 68.500 Menschen in persönlichen Interviews (telefonisch und vor Ort), quotiert nach Geschlecht und Alter. An der repräsentativen Befragung haben auch knapp 1000 Menschen aus der Hansestadt teilgenommen.