Wesel. Familie Hrustanovic renoviert das seit Jahresbeginn geschlossene Weseler Traditionslokal komplett. Der neue Kaiserhof bietet Neues und Bewährtes.
Lange war es ruhig in dem seit Jahresbeginn geschlossenen Restaurant Kaiserhof im Erdgeschoss des gleichnamigen Hotels. Seit einiger Zeit ist in die verlassenen Räume wieder Leben eingekehrt: Handwerker sind dabei, das Traditionsrestaurant zu renovieren. „Der Kaiserhof wird komplett modernisiert“, sagt Ado Hrustanovic, der mit seiner Familie und einigen bei Stammgästen bekannten Mitarbeitern in einigen Wochen wieder Gerichte servieren will. Die neuen Betreiber, die unter anderen das Gusto im Cubes führen und auch die Gastronomie im Rheinbad übernehmen werden, setzen dabei auf ein Konzept aus bewährten und neuen Angeboten.
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Tatsächlich hat sich schon einiges in den Räumen getan: Das gesamte Mobiliar und die Küche sind verschwunden, Arbeiter verkleiden Wände neu, legen Fliesen und neue Leitungen. Die Küche bekommt ein komplett neues Gesicht. „Da ist nichts übriggeblieben“, so Ado Hrustanovic. Er kennt den alten Kaiserhof gut, denn hier fand er 1996 seinen ersten Arbeitsplatz in Deutschland. Ein Fenster zur Küche soll künftig Einblicke in die Arbeit am Herd gewähren und als Durchreiche dienen.
Auch die Gasträume selbst werden rundum erneuert: Links vom Eingangsbereich soll ein modern gestaltetes Bistro auch kleinere Gerichte anbieten, erklärt Hrustanovic. Der große Gastraum auf der rechten Seite werde heller und zeitgemäßer hergerichtet. Die gemauerten Bögen sollen allerdings weiter für eine Unterteilung und eine gedämpfte Geräuschkulisse sorgen. Wer an den alten Kaiserhof erinnert werden möchte, der kann sich im Jägerzimmer niederlassen, das im Wesentlichen erhalten bleibt.
„„Wir werden auch vegetarische und vegane Gerichte anbieten.“
Platz für rund 140 Gäste wird das Restaurant bieten, um die sich 15 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern. Auf der Terrasse plant der Gastronom außerdem eine Überdachung. Der Konferenzraum mit 60 bis 70 Plätzen soll für Gruppen weiterhin zur Verfügung stehen.
Die Gäste werden trotz der Modernisierung Bewährtes vorfinden: So sind unter den Beschäftigten einige bekannte Gesichter. Zum Beispiel Gusto-Koch Josko Srhoj als Küchenchef, er hat jahrelang im Kaiserhof gearbeitet. „Der kennt hier jede Ecke“, sagt Hrustanovic. Auch Serviceleiter Halid Muminovic dürfte Kaiserhof-Gästen gut bekannt sein. Bei all seinen Planungen, so der Weseler Gastronom, beziehe er auch die Ratschläge der ehemaligen Betreiber Mira und Mario Jovic mit ein.
Der Name Kaiserhof bleibt übrigens erhalten, auch die Speisekarte knüpft an alte Zeiten an: Deutsche und Balkan-Küche planen die neuen Betreiber. So soll es mittags eine Karte mit Hausmannskost bei moderaten Preisen geben. Für zehn bis 15 Euro, so der neue Pächter, können Gäste traditionelle Gerichte wie Rouladen oder gefüllte Paprika bestellen.
Neuer Kaiserhof bietet auch lokale Produkte
Abends serviert das Team dann Balkan-Küche, allerdings in einer etwas moderneren Variante. „Wir werden auch vegetarische und vegane Gerichte anbieten.“ Für Fleisch-Fans gibt‘s auch Dry Aged Steaks aus Weseler Produktion, ebenso werden weitere Lebensmittel von örtlichen Landwirten auf den Tellern landen. Nicht deutlich teurer als bisher sollen die Gerichte werden, kündigt Hrustanovic an.
Und wann wird der Kaiserhof wieder öffnen? Da kann der zukünftige Betreiber noch keinen verbindlichen Termin nennen. „Möglichst früh im Januar“, wünscht er sich.