Wesel. Nach der Diskussion um den Süchtigen-Treffpunkt am Kaufhof legt die SPD-Fraktion Vorschläge vor. Dabei geht es auch um das Thema Sicherheit.

Nach der Diskussion im Hauptausschuss um den Umgang mit suchtkranken Personen, die sich häufig am ehemaligen Kaufhof, aber auch an anderen Stellen in der Innenstadt treffen, legt die Weseler SPD nun ein „Positionspapier“ vor. Es beschäftigt sich nicht nur mit diesem Thema, sondern mit „Sicherheit und Wohlfühlen“ in der Weseler Innenstadt insgesamt. Teil des Papiers ist die Forderung eines Messerverbotes in einigen Bereichen der Stadt. Auch der öffentliche Alkoholkonsum sollte nach Meinung der Sozialdemokraten stellenweise untersagt werden.

In der Diskussion der Politik über den Treffpunkt offenbar suchtkranker Menschen am Kaufhofgebäude hatte SPD-Fraktionschef Ludger Hovest bereits in der Ausschusssitzung ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit ins Spiel gebracht. Ausgelöst hatten die Debatte Beschwerden von Bürgern, weil die Gruppierungen einige Menschen ängstigen und auch, weil Schulkinder mit dem öffentlichen Alkoholkonsum konfrontiert werden. Von Übergriffen oder Pöbeleien durch die Personengruppen ist aber bisher nichts bekannt. Darauf hatte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp im Hauptausschuss hingewiesen. Von Ludger Hovest kam schließlich der Vorschlag, Lösungsvorschläge zu sammeln und zu diskutieren.

Wie solche Lösungen aussehen könnten, konkretisiert er nun in dem Schreiben. Nach diesem Vorschlag würde eine Alkohol-Verbotszone am Bahnhofsvorplatz, Wilhelmstraße, Berliner-Tor-Platz, in der Fußgängerzone, auf dem Großen Markt/Domplatz, im Heubergpark sowie auf Spiel- und Bolzplätzen eingerichtet. Die Gastronomie sowie Stadtfeste sollen von der Regelung ausgenommen werden.

Außerdem plädiert die SPD in diesen Bereichen auch gleich für ein Messerverbot. „Wir leben nicht mehr im Mittelalter und kein Mensch muss oder hat das Recht, mit einem Messer bewaffnet rumzulaufen“, heißt es in der Begründung. Das Verbot soll auch auf den Aueseestrand und Volksfeste ausgedehnt werden. Und: Die Stadt soll prüfen, ob ein Bettelverbot erlassen werden kann, wünscht sich die SPD-Fraktion weiter. Als weitere Maßnahme soll die Stadtwacht nach Meinung der Fraktion personell aufgestockt werden, damit sie verstärkt Präsenz zeigen und mehr Platzverweise aussprechen könne.