Wesel. Die Landzunge am Yachthafen ist seit 2002 eine Hundeauslauffläche. Künftig soll sie aber in einen Wald umgewandelt werden. Das ist der Grund.

Seit mehr als 22 Jahren gibt es die Hundeauslauffläche auf der Landzunge am Weseler Yachthafen, doch ihre Tage sind offenbar gezählt: Die Stadt plant, auf dem drei bis vier Hektar großen Grünstreifen, auf dem Vierbeiner sich derzeit noch ohne Leine austoben dürfen, einen Wald zu pflanzen. Hunde sollen sich dann auf Ersatzflächen tummeln können, heißt es.

Das Gebiet auf der Landzunge sei von jeher eigentlich als Waldfläche ausgewiesen, erklärt Stadtsprecher Swen Coralic dazu auf NRZ-Anfrage. Lange Zeit störte das niemanden. 2002 beschloss die Politik auf Vorschlag der Stadt, zwei Hundeauslaufflächen einzurichten: Eine am Auesee und die andere auf besagter Landzunge am Rhein. Beide sind für Hundehalter längst beliebte Anlaufpunkte geworden. Nun soll die Landzunge bepflanzt werden.

Der Hinweis sei vom Regionalforstamt gekommen, erklärt Coralic. Das Amt habe die Stadt darauf aufmerksam gemacht, dass auf eine Waldfläche nun einmal Bäume gehören, das Areal einen Waldcharakter haben sollte.

Neue Hundeauslaufzonen in Wesel

Die Stadt hat sich darüber Gedanken gemacht und der Politik in einer Fraktionsvorsitzendenbesprechung ihre Idee unterbreitet: Die Landzunge wird also zum Wald, als Ersatz werden den Hundebesitzern gleich mehrere Flächen angeboten. In allen nahezu Stadtteilen, so der Stadtsprecher, sollen solche Flächen entstehen. Die Auslauffläche am Auesee bleibt den Vierbeinern erhalten.

Die Hundeauslauffläche am Rhein in Wesel gibt es schon seit mehr als 20 Jahren.
Die Hundeauslauffläche am Rhein in Wesel gibt es schon seit mehr als 20 Jahren. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Noch hat die Politik keinen Beschluss dazu gefasst, doch die ersten Reaktionen seien positiv gewesen, heißt es. Es gibt erste Ideen, solche Flächen einzuzäunen und mit Licht auszustatten. Die SPD hat bereits einen Antrag für seine solche Fläche gestellt, die dann mit Solarbeleuchtung und Umzäunung versehen werden soll, damit sie auch im Winter nutzbar ist.

Wo und wann Ersatzflächen eingerichtet werden, ist indes noch offen. Es gebe Ideen, so Coralic, aber diese sind noch nicht spruchreif. Tatsache ist aber: Die Fläche an der Landzunge könnte schon bald als Hundefreilaufzone wegfallen. Im Herbst soll der zuständige Ausschuss einen Beschluss dazu fassen, schon kurze Zeit danach könnte das Areal dann als Freilauf wegfallen, in dem künftigen Waldgebiet würde dann eine Leinenpflicht gelten.