Wesel. Die Verbraucherzentrale in Wesel gibt Tipps zum Wechsel des Energieversorgers und Hinweise zu Vergleichsportalen.
Die Energiekrise hat für stark gestiegene Strom- und Gaspreise gesorgt und viele Verbraucherinnen verunsichert. Seit über einem Jahr gibt es aber wieder deutlich preiswertere Tarife bei Gas und Strom. „Der Anbieterwechsel ist daher eine gute Möglichkeit, um Geld zu sparen. Wer noch in der Grundversorgung ist, zahlt mit durchschnittlich 40 Cent pro Kilowattstunde einen unnötig hohen Strompreis“, erklärt Karin Bordin, Leiterin der Verbraucherzentrale in Wesel.
Eine dreiköpfige Familie, die noch in der Grundversorgung ist, könne bei Strom durchschnittlich 350 Euro pro Jahr sparen. Auch Verbraucherinnen und Verbraucher, die länger nicht gewechselt haben, zahlen demnach häufig einen zu hohen Preis. Die Verbraucherzentrale hat deshalb Tipps zusammengestellt, worauf private Haushalte dabei achten sollten.
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Viele Energieanbieter bieten demnach günstige Tarife, die unterhalb der Grundversorgungspreise liegen. Derzeit sind bei Strom Arbeitspreise ab etwa 28 Cent pro Kilowattstunde verfügbar, bei Gas lassen sich Preise ab etwa neun Cent pro Kilowattstunde finden. Auch viele Stadtwerke haben neben der Grundversorgung preiswerte Tarife im Angebot.
Bei der Prüfung des bestehenden Vertrags sei es wichtig, die Restlaufzeit und Kündigungsfrist herauszusuchen, um den richtigen Zeitpunkt für einen Anbieterwechsel zu finden. Wurde der Vertrag noch vor März 2022 geschlossen, sei besondere Aufmerksamkeit geboten, da sich der Tarif automatisch um weitere zwölf Monate verlängern kann. „Ist man aktuell in der Grundversorgung, lässt sich der Vertrag jederzeit, unter Berücksichtigung der gesetzlichen zweiwöchigen Frist, kündigen“, so die Verbraucherzentrale.
Verbraucherzentrale gibt Tipps für Vergleichsportale
Online-Vergleichsportale sind nützliche Instrumente, um den richtigen Tarif ausfindig zu machen. Wichtig dabei ist, die Voreinstellungen des Vergleichsportals anzupassen, bevor man einen Vergleich vornimmt. Empfehlenswerte Filtereinstellungen für Portale finden sich in den von der Verbraucherzentrale zur Verfügung gestellten Checklisten unter www.verbraucherzentrale.nrw/node/97397.
Wichtig vor einem Vertragsabschluss sei es zudem, den neuen Anbieter mittels einer Internetrecherche zu überprüfen, um festzustellen, ob der Anbieter in der Vergangenheit negativ aufgefallen ist. „Man sollte sich nicht allein auf die Bewertungen im Vergleichsportal verlassen. Viele Stromanbieter, die in der Vergangenheit Probleme bereitet haben, belegen derzeit die vorderen Plätze bei den gängigen Vergleichsportalen“, so die Verbraucherzentrale.