Nach der Absage der Gründungsversammlung steht die Zukunft des Wirtschaftswegeverbandes in Hamminkeln in Frage. Ein Kommentar.
Solch kurze Zeit kann manchmal zwischen Sieg und Niederlage liegen. Am Donnerstag kurz nach 18 Uhr starrte Ole Weinkath noch enttäuscht ins Weite des Sitzungssaals. Knapp 17 Stunden später konnte sich der Hünxer dann doch noch ein Gläschen Sekt aufmachen. Seinem Antrag - den Termin der Gründungsversammlung zu verschieben - hatte der Kreis Wesel soeben stattgegeben.
Zu viele Formfehler habe es im Vorfeld gegeben. Und bei Aufsichtsbeschwerden wird die Bezirksregierung in der Regel hellhörig, der damit Konfrontierte, wie in diesem Falle der Kreis Wesel noch hellhöriger. Zu groß war die Zahl von beteiligten Landwirten, wobei eben auch der formale Teil juristisch genauestens eingehalten werden muss.
Ohnehin wären am Dienstag wohl mindestens 40 Anträge gestellt worden – laut Experten davon nicht mal eine Handvoll behandelt worden. Macht am Ende also mindestens zehn Versammlungen – für einen Verband. Nicht nur vor diesem Hintergrund ist dessen Gründung derzeit mehr als fraglich.