Wesel. Bei einem Vor-Ort-Termin erklärten Weseler den Planern, welche Vorstellungen sie bei der neuen Trendsportanlage am Weseler Auesee sie haben.
Man ist sich weitgehend einig mit Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, die schon vor einiger Zeit erklärt hatte, dass Wesel mehr Freizeitflächen für Jugendliche und junge Erwachsene brauche. Wer seine Ideen in den Planungsprozess „Trendsportanlage“ miteinbringen wollte, hatte dazu nun an der Beachvolleyballanlage am Auesee die erste Gelegenheit.
Zusätzlich wird es im Nachgang zu dieser Vor-Ort-Veranstaltung über die Internetseite der Stadt Wesel (www.wesel.de), noch einige Zeit möglich sein, Vorschläge zu unterbreiten und bereits eingebrachte Ideen zu bewerten. Zum Abschluss des Beteiligungsverfahrens sollen die Ergebnisse im September 2022 im Schul- und Sportausschuss beraten werden. Gebaut werden könnte dann 2023.
Trendsport am Auesee: Papier und Stifte für eigene Ideen
Zur ersten Bürgerbeteiligung am Mittwoch hatte sich ein gutes Dutzend Interessierte eingefunden. Theresa Noeke von der zuständigen Firma B.S.L Landschaftsarchitekten hatte mit Alexander Jordans und Sebastian Wirtz von der Stadtverwaltung die Beteiligung geplant. An Metaplanwänden zeigten Fotos Beispiele für entsprechende Anlagen, Listen mit Vorschlägen konnten mit Klebepunkten favorisiert werden, für eigene Ideen lagen Papier und Stifte parat.
Nach ersten Gesprächen zeigte sich ein Trend: eine große Calistehnics-Anlage steht an erster Stelle. Eine solche Anlage besteht aus rostfreien Edelstahlrohren, die als Barren, Reckstangen oder Hängeleitern angeordnet sind und Übungen mit dem eigenen Körpergewicht ermöglichen. Vielfach interessierte auch ein Multisportfeld, das - von einem hohen Zaun umgeben - auf einer Fläche von circa 30 mal 15 Metern mehrere Sportarten ermöglicht: Fußball, Handball, Basketball, Mini-Hockey. Zustimmung erhielt auch ein Boulderblock zum Klettern ohne Absicherung.
Angebote für Familien mit Kindern
Wolfgang Hansen, Vorsitzender von Grün-Weiß Flüren, wünschte sich eher einen Trainingsparcour, der von Familien mit Kindern genutzt werden könne. Bärbel und Rolf Nitsch vom Weseler TV, der für seinen Gesundheitssport bekannt ist, wollten, dass die Belange von Personen mit Handicap berücksichtigt werden, und vom SuS Wesel betonte Jens Seemann, dass die Anlage am Auesee eine Alternative und Ergänzung zum Vereinssports sein solle.
Dass allerdings gerade der Outdoor-Sport ohne Vereinsbindung seit Corona im Trend liegt, berichtet Alexander Jordans. Man darf gespannt sein, welche Vorschläge sich am Ende durchsetzen werden.