Wesel. Nach den Regenfällen am Sonntag standen in Blumenkamp mehrere Keller unter Wasser. Der Druck aus dem Kanal sei zu hoch gewesen, sagen Anwohner.
Über Wasser im Keller ärgern sich Anwohner am Wacholderweg in Blumenkamp nach dem Starkregen am Sonntag. Der Vorfall ähnelte dem im Juni 2016, so Friedrich Eifert, sachkundiger Bürger der FDP und Anwohner, wenn auch die Überflutung nicht so stark gewesen sei.
Dennoch habe das Wasser knöchelhoch in den Kellern gestanden. „Genau wie 2016 konnte das Abwasser nicht abfließen, im Gegenteil das Abwasser wurde in die Leitung zurückgedrängt.“ Obwohl die Anwohner mit Abdichtungen und Abläufen mit Rückstauklappen vorgesorgt hätten, sei der Druck so hoch gewesen, dass das Wasser nicht abgehalten werden konnte.
Gab es beim Starkregen Probleme mit dem Abwasserkanal?
Einige Anwohner hätten berichtet, dass die Stadtwerke 2016 Schieber gesperrt hätten, um die Kläranlage nicht überlaufen zu lassen. Eifert nahm Kontakt zu den Stadtwerken auf und fragte, ob dies die Ursache sein kann. Doch Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Hegmann versichert auf Anfrage auch der NRZ: „Alle Pumpwerke liefen problemlos.“ Auch habe es keine technischen Probleme gegeben, beteuert er.
Das Wasser konnte in der Kanalisation ungehindert abfließen. Hegmann verweist auf den 2019 erstellen Generalentwässerungsplan und darauf, dass jeder Hauseigentümer sich laut Entwässerungssatzung durch Rückstau-Sicherungen selbst schützen müsse.
Tipps dazu hätten die Stadtwerke für die Verbraucher auf der hauseigen Homepage www.stadtwerke-wesel.de unter dem Reiter Service und Download im mit diesem Thema befassten Flyer „Rückstau“ bereitgestellt.
Für Friedrich Eifert bleiben dennoch Fragen offen, wie er erklärt. Die will er nun mit den Anwohnern gemeinsam klären.