Hamminkeln. Die Schützengesellschaft Ringenberg beschließt bei der Generalversammlung eine Satzung, die eine Mitgliedschaft auch von Frauen ermöglicht.
Die Tagesordnung für die Generalversammlung der Schützengesellschaft Ringenberg am Freitag um 20 Uhr in der Gaststätte Buschmann liest sich erst einmal ganz normal. Verlesung des Protokolls, Schützenfest 2022, Vorstandswahlen. Doch Punkt zwei ist fett markiert, aus gutem Grunde. Eine Satzungsänderung soll beschlossen werden, die eine Gleichberechtigung von Frauen/Männern/Divers in der Schützengesellschaft festlegt. Somit ist es gut möglich, dass beim Schützenfest am ersten Septemberwochenende dann auch die Damen aus dem Ort auf den Vogel zielen.
Schützen in Ringenberg haben bereits einen Frauenzug
Schon bei der Vorstellung des Vorhabens in der Versammlung im November hatte sich eine überwältigende Mehrheit für die Satzungsänderung ausgesprochen. Die Schützengesellschaft ist damit aber nicht der Vorreiter in Hamminkeln, beim Bürgerschützenverein in Mehrhoog gibt es einen Frauenzug – und auch die Schützenbruderschaft St. Antonius Loikum hatte bereits eine Schützenkönigin.
Zudem hat die Schützengesellschaft Ringenberg bereits eine 5. Kompanie, in der auch Frauen mitlaufen. „Das entspricht derzeit dem allgemeinen Trend, dass sich mehr Frauen für das Schützenwesen interessieren“, sagt Präsident Rolf Noppeney. Trotz der Pandemie ist das Interesse in Ringenberg nicht eingebrochen, ganz im Gegenteil: Rund 400 Mitglieder bilden eine solide Basis. Und so hofft die Schützengesellschaft, dass sich nach der neuen Satzungsänderung im September beim Vogelschießen auch Frauen melden. Denn ab sofort gilt: Das Schützenbataillon besteht aus fünf Kompanien, dem jeder Ringenberger und jede Ringenbergerin ab 16 Jahren angehören kann. Und statt Schützenbruder und König ist jetzt von König, Königin und Schützenmitgliedern die Rede.