Kreis Wesel. Der Kreis Wesel und seine Kommunen suchen Platz in den Schulen für geflüchtete Kinder. Einige von ihnen erhalten noch Unterricht aus der Heimat
1817 Geflüchtete aus der Ukraine waren Stand Dienstag in den Kommunen des Kreises Wesel erfasst, so Kreisdirektor Ralf Berensmeier, der aber von einer Dunkelziffer ausgeht. 20 davon haben sich bei der Agentur für Arbeit als arbeitssuchend gemeldet, wie Geschäftsführerin Barbara Ossyra erläutert. „Viele der Ankommenden müssen sich erst finden“, sagt sie. Hinzu komme die Hoffnung der Menschen, bald wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können, so dass sie zunächst keine Arbeit suchen.
Plätze in Schulen und Kindergärten einrichten
Die Agentur ist vorbereitet und von der Flüchtlingswelle 2015 auch schon erfahren: Es gibt inzwischen Flyer und digitale Angebote in ukrainischer Sprache. Allerdings weist Ossyra darauf hin, dass nach wir vor auch Menschen aus Afghanistan und Syrien in den Kreis Wesel kommen und versorgt werden müssen.
Der Koordinierungsstab Ukraine beim Kreis Wesel steht kontinuierlich mit den Kommunen in Kontakt, so Berensmeier. Derzeit bemühe man sich, Plätze in Schulen und Kindergärten zu generieren, zudem fehle es an Erzieherinnen und Erziehern. Zwar seien die ukrainischen Kinder schulpflichtig, doch nicht alle müssen auch untergebracht werden: „Viele können noch digitalen Unterricht bei ihrer Schule in der Ukraine nehmen“, so Berensmeier anerkennend, „etwa um ihre Abschlüsse zu schaffen“. Und das trotz des Krieges in ihrer Heimat. (sz)