Hamminkeln. Der Lions Club Hamminkeln hat sein langjähriges Engagement für das Friedensdorf Oberhausen mit einer Patenschaft begründet.
Der Lions Club Hamminkeln baut sein schon seit einem Jahrzehnt bestehendes Engagement im Friedensdorf Oberhausen aus - und hat am Mittwochvormittag eine Patenschaft übernommen. Die entsprechende Urkunde überreichte Lions-Präsident Daniel Hartmann dem langjährigen, stellvertretenden Leiter Wolfgang Mertens vor dem Schloss Ringenberg.
Seit seiner Gründung im Januar 2011 unterstützt der Lions Club Hamminkeln nun schon das Friedensdorf International in Oberhausen, hat jeweils zum Jahresanfang mindestens 3000 Euro gespendet, in diesem Jahr sogar 5000 Euro. "Eine riesiges Dankeschön, unsere Freude darüber ist groß", sagte Wolfgang Mertens. Schon lange bestehe die Verbindung nach Hamminkeln, inzwischen sei eine "tolle Freundschaft" entstanden.
Spende gibt Planungssicherheit
Gerade jetzt in der Corona-Krise sei die Hilfe wichtig, da die Spenden deutlich zurückgegangen seien. "Aber dieses Geld gibt uns schon mal eine große Planungssicherheit." Im Friedensdorf werden seit mehr als 50 Jahren Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten mit schwersten Verletzungen und Krankheiten behandelt und betreut. Dafür werden jährlich rund fünf Millionen Euro an Spendengeldern benötigt.
Seit Beginn der Corona-Krise gingen die Spenden folgerichtig zurück. Einige Hilfsprojekte im In- und Ausland sind derzeit gefährdet. Insbesondere Organisationen, die sich - wie das Friedensdorf - ganz überwiegend über private Zuwendungen finanzieren, sind bedroht.
In der Corona-Krise mussten die geplanten Hilfsaktionen in Usbekistan, Tadschikistan und Angola im Jahr 2020 abgesagt werden, eine Katastrophe für viele Kinder, die dringend medizinische Hilfe in Europa benötigen. Lediglich die Rückführung eines Teils der wieder gesunden Kinder konnte im zweiten Halbjahr erfolgen. Von normalerweise 250 Kindern sind noch etwa 80 in Oberhausen, wie Wolfgang Mertens berichtete.
Signalwirkung für adere Lions Club
Die Idee für die Patenschaft stammt von Wolfgang Tarrach, Kabinettbeauftragter des Lions Clubs-Distrikts Rheinland-Nord. "Wir wollen unsere Spende zu einer festen Einrichtung machen und das auch dokumentieren", so Tarrach. "Gleichzeitig soll diese Patenschaft eine Signalwirkung für andere Clubs haben." Schon jetzt haben sich weitere Clubs aus dem Bundesgebiet dazu entschlossen, das Friedensdorf zu unterstützen. So ist insgesamt die stolze Summe von 600.000 Euro zusammengekommen.
Ein Großteil der diesjährigen Spende aus Hamminkeln stammt aus dem Verkauf der Lions-Adventskalender mit dem Motiv des Schlosses. "Schon nach wenigen Tagen waren die 3000 Exemplare vergriffen", berichtete Präsident Daniel Hartmann. So wolle man in diesem Jahr die Auflage nochmals erhöhen. "Der Kalender wird sehr gut angenommen."
Soziales Engagement aufrecht halten
Andere Aktivitäten - wie der Dingdener Frühlingstreff mit großer Tombola, das Entenrennen beim Marienthaler Mittsommermarkt oder das Lions-Kitchen-Event - hatte der Lions Club Hamminkeln absagen müssen. "Uns ist aber wichtig zu zeigen, dass wir trotz der Pandemie unser soziales Engagement aufrecht erhalten und nicht müde werden", betonte Daniel Hartmann. "Dafür haben wir die Patenschaft begründet." Für das Friedensdorf Oberhausen ein wichtiges Signal aus Hamminkeln.