Kreis Wesel. Wie lange braucht man im Kreis Wesel im Schnitt zur nächsten Kita? Wie ist es in umliegenden Kreisen und Städten? Dazu gibt es Zahlen von IT.NRW.
Wie schnell ist die nächstgelegene Kita mit dem Auto oder zu Fuß zu erreichen? Wie viele Beschäftigte arbeiten in den Kitas? Wie viele Kinder werden betreut? Dazu hat das statistische Landesamt IT.NRW am Montag Zahlen für 2021 auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte in Form einer interaktiven Karte veröffentlicht. Im Kreis Wesel ist die nächste Kita im Schnitt innerhalb von 19,3 Minuten zu Fuß zu erreichen, mit dem Auto dauert es 2,6 Minuten.
Kitas in Großstädten sind schnell zu Fuß zu erreichen
Wie stellt sich das im Vergleich zu umliegenden Kreisen und Städten dar? In Duisburg sind die Wege besonders kurz: Knapp zwei Minuten dauert es hier mit dem Auto, siebeneinhalb im Schnitt zu Fuß. Insgesamt und wenig überraschend fällt auf, dass vor allem in großen Städten die Kita fußläufig schnell zu erreichen ist. Spitzenreiter sind Köln und Bonn mit etwa sechs Minuten.
In den angrenzenden Kreisen Kleve (im Schnitt 21,1 Minuten zu Fuß, drei Minuten mit dem Auto) und Borken (durchschnittlich 22 Minuten zu Fuß, 3,5 Minuten mit dem Auto) braucht man länger zur nächstgelegenen Kita. Schneller geht es im Kreis Viersen mit etwas mehr als zwei Minuten mit dem Pkw und nur 13,7 Minuten zu Fuß. NRW-weit brauchen Eltern im Kreis Coesfeld zu Fuß am längsten zur nächsten Kita - 25 Minuten.
Verdi: Bundesweit fehlen drei Fachkräfte pro Kita
Laut IT.NRW werden im Kreis Wesel 14.394 Kinder in 229 Kitas mit 3154 Beschäftigten betreut. Die weiteren Zahlen: Duisburg (2654 Beschäftigte, 15.384 Kinder, 199 Kitas), Kreis Borken (3771 Beschäftigte, 15.287 Kinder, 239 Kitas), Kreis Viersen (2171 Beschäftigte, 10.280 Kinder, 156 Kitas) und Kreis Kleve (2460 Beschäftigte, 10.690 Kinder, 173 Kitas).
Generell unzufrieden mit der Personalsituation zeigt sich die Gewerkschaft Verdi. „Im Schnitt fehlen pro Kita bundesweit drei Fachkräfte“, führt Dominik Kofent, Bezirksgeschäftsführer am linken Niederrhein aus. Für Dienstag 8. März hat die Gewerkschaft auch in NRW zum Streik aufgerufen. Ein großes Thema dabei: die hohe Arbeitsbelastung, nicht zuletzt auch durch die Corona-Pandemie. Seit Januar gebe es „brutale Ausbrüche“ - bei den Kindern und den Beschäftigten, so Kofent. (acf)