Wesel. Lange hat es gedauert, bis der erste Wohnmobilstellplatz in Wesel am Rhein da war. Nun soll ein zweiter her, so der Wunsch der Christdemokraten.

Keine Frage, hier mit dem Wohnmobil stehen, Tisch und Stühle davor und auf den See schauen - das hat was. Und Wesel hat einige von diesen Seen.

Das sollte genutzt werden, findet die CDU, die einen zweiten, ja vielleicht sogar einen dritten Wohnmobilstellplatz für die Kreisstadt fordert. Dass der Bedarf da ist, zeigt die Auslastung des Platzes am Rheinbad. In diesen Tagen ist er eigentlich immer voll.

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Bürgermeisterkandidat Sebastian Hense spricht von einem Trend, der zum Wohnmobil geht und untermauert dies im Beisein von einigen CDU-Kollegen mit einer Presse-Information des Caravaning Industrie-Verbands. Darin heißt es, dass die Zahl der Neuzulassungen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um 3,7 Prozent angestiegen ist.

Den Trend nicht verschlafen

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„Wir dürfen diesen Trend nicht verschlafen“, sagt Hense am Ufer des Diersfordter Waldsees. Dabei müsse es nicht diese ehemalige Auskiesung sein, an der ein solcher Stellplatz entsteht. Bislich bietet viele weitere Gewässer und kann sich der Unterstützung des Heimat- und Bürgervereins Bislich sicher sein, wie CDU-Ratsmitglied Volker Dingebauer bestätigt. Das Vorhaben, auf dem Gelände der ehemaligen Genossenschaft ein solches Angebot zu schaffen, ist bekanntlich gescheitert.

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Nach dem Willen der CDU soll es nun einen erneuten Anlauf geben. Denn wie Bettina Frenzel, Ratskandidatin für Obrighoven und selbst gern mit dem Wohnmobil unterwegs, bestätigt, lassen Wohnmobilisten einiges an Geld in der Stadt. Sie nutzen die Gastronomie, gehen in der Innenstadt einkaufen, beleben den Einzelhandel.

Obendrein biete ein solcher Stellplatz den wilden Campern am Fährkopf eine echte Alternative und könne auch dort für eine positive Entwicklung sorgen, heißt es in einem entsprechenden Antrag an Bürgermeisterin Ulrike Westkamp (SPD). Die Stadt soll nun einen oder mehrere geeignete Stellplatzorte - gern auch linksrheinisch - ermitteln und Gespräche mit möglichen Betreibern führen, um am Ende in einem der nächsten Fachausschüsse darüber zu berichten.

Mit dem Bestreben nach einem weiteren Stellplatz möchte die CDU den bisherigen sanften Tourismus fördern und Wesel noch attraktiver für Besucher machen.