Hünxe.. Wer das Haus Esselt und das Museum gleich daneben kennt, den zieht es immer wieder hierhin. Denn das große baumbestandene Grundstück ist anders. Es strahlt Ruhe aus, vieles erinnert an längst vergangene Zeiten, manches wirkt ein bisschen wie aus einer anderen Welt. Das wunderschöne alte Gebäude mitten in der Natur hat auch den Künstler Otto Pankok sofort fasziniert. Und so zog er vor 60 Jahren mit seiner Ehefrau Hulda und Tochter Eva dort ein. Der heute vor 125 Jahren in Saarn geborene Bildhauer, Maler und Grafiker liebte die Natur sehr, was sich im Großteil seines Werks auch deutlich widerspiegelt.
Wer das Haus Esselt und das Museum gleich daneben kennt, den zieht es immer wieder hierhin. Denn das große baumbestandene Grundstück ist anders. Es strahlt Ruhe aus, vieles erinnert an längst vergangene Zeiten, manches wirkt ein bisschen wie aus einer anderen Welt. Das wunderschöne alte Gebäude mitten in der Natur hat auch den Künstler Otto Pankok sofort fasziniert. Und so zog er vor 60 Jahren mit seiner Ehefrau Hulda und Tochter Eva dort ein. Der heute vor 125 Jahren in Saarn geborene Bildhauer, Maler und Grafiker liebte die Natur sehr, was sich im Großteil seines Werks auch deutlich widerspiegelt.
Professor an der Kunstakademie
So wundert es nicht, dass damals wie heute die Hühner hier noch glücklich sind, weil sie frei herumlaufen, und sich Katzen ein gemütliches Plätzchen in der Sonne suchen. Tiere und Landschaften findet man in dem reichen Kunstwerkfundus von Otto Pankok viele. Aber es waren natürlich auch die Menschen, die ihn faszinierten. Seine Bilder von den Sinti auf dem Düsseldorfer Heinefeld sind ein Begriff, genauso wie die Begegnungen mit Kindern, Frauen und Männern an seinen bevorzugten Urlaubszielen. Oft ging es nach Mazedonien, auch nach Montenegro und natürlich nach Südfrankreich. Tochter Eva fuhr häufig mit, wenn der Vater, der von 1947 bis 1958 Professor an der Kunstakademie Düsseldorf war, Semesterferien hatte. Südfrankreich war bis kurz vor ihrem Tod im Februar 2016 noch ihr Lieblingsreiseland.
Würdigung durch Angela Merkel
Über 6000 Kohlezeichnungen gehören allein zum Werk von Otto Pankok, dazu zahlreiche Bronzefiguren, Holzschnitte und Zeichnungen. „Mein Vater war immer nah bei den Menschen und hat gezeichnet, was um ihn herum passiert ist und was ihn fasziniert hat“, berichtete Eva Pankok einmal. Sie hat viele solcher Zitate und Geschichten übermittelt und damit ein Bild von ihrem Vater für alle geschaffen, die ihn nicht persönlich kennengelernt haben.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte das Werk des meist als expressiven Realisten eingeordneten Künstlers einmal: „Die Ausstellung ,Sinti-Porträts 1931 bis 1949’ ist eine Hommage an einen der bedeutendsten deutschen Maler des 20. Jahrhunderts. Seine Werke erzählen viel über Menschlichkeit und Anteilnahme in Zeiten grausamer Terrorherrschaft. Sie sind ein aufrüttelndes Zeugnis des Widerstands der Bildkunst gegen das nationalsozialistische Regime.“
Seine Menschlichkeit und Menschenliebe haben Otto Pankok und seine Frau vor fünf Jahren auch eine späte Ehre zuteil werden lassen. Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem würdigte die beiden als „Gerechte unter den Völkern“. Dies ist ein Ehrentitel für Nichtjuden, die während des Nationalsozialismus ihr Leben aufs Spiel setzten, um jüdische Bürger vor der Ermordung zu bewahren. Das Ehepaar Pankok versteckte den Künstler Mathias Barz und seine jüdische Frau Brunhilde drei Monate in einer Kammer unter dem Dach in Pesch in der Eifel. Otto Pankok starb am 20. Oktober 1966 in Wesel.
Es gibt übrigens noch ein drittes Jubiläum, das in diesem Jahr gefeiert wird: 50 Jahre Otto-Pankok-Gesellschaft (siehe Box).