Hünxe. Unter der Leitung von Heike Baare geht es in den nächsten Monaten der Fertigstellung des Otto-Pankok-Museums in Hünxe-Drevenack entgegen.

Das Otto-Pankok-Museum in Hünxe-Drevenack hat eine neue geschäftsführende Museumsleiterin: Dr. Heike Baare. Die promovierte Kunsthistorikerin, die in Mönchengladbach geboren wurde und mit ihrem Mann in Bonn lebt, ist seit dem 1. Oktober im Haus Esselt tätig. In Bocholt hat sie ihren zweiten Wohnsitz.

Heike Baare setzte sich gegen 30 Bewerberinnen und Bewerber durch, die sich auf die ausgeschriebene Stelle gemeldet hatten. „Wir waren uns alle sehr einig“, sagt die bisherige Museumsleiterin Annette Burger, die nun die Direktion übernommen hat. Sowohl der Vorstand als auch der Beirat und ein Förderer hätten sich für die 48-Jährige ausgesprochen.

Als aktives Vorstandsmitglied sieht Burger ihre Aufgaben nun vor allem im Koordinieren, Delegieren und Kontrollieren. Dabei fühle sie sich in erster Linie dem Vermächtnis der Familie Pankok verpflichtet.

Baare begleite das Museum, das sich seit 2018 im Umbau befindet, nun von der Umbruch- in die Aufbruchphase, so Burger. Denn jetzt gehe es an die inhaltliche Vorbereitung und die Innengestaltung des Otto-Pankok-Museums.

Gießen, Bonn und Parma

Die neue Museumsleiterin studierte in Gießen, Bonn und Parma Kunstgeschichte, klassische Architektur und Italienisch. Sie promovierte in Bonn. Zuletzt war sie beim Ungers Archiv für Architekturwissenschaft in Köln tätig. Dort beginnt nun die denkmalgerechte Instandsetzung des Gebäudes - ähnlich also, wie momentan in Drevenack. Zuvor arbeitete Baare im Museum DKM in Duisburg, leistete dort Aufbauarbeit, und auch im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn war sie eine Zeit lang tätig.

Dem Künstler Otto Pankok ist sie unter anderem auch bei ihrer ersten Stelle, der Letter-Stiftung in Köln, begegnet, die sich vor allem mit Druckgrafiken zwischen den Weltkriegen befasst.

Verlässliche Ehrenamtler

Annette Burger betont, dass professionelle Unterstützung bei dem weiter zunehmenden Museumsbetrieb unbedingt nötig ist, auch wenn es einen großen und zuverlässigen Kreis von ehrenamtlich Tätigen gibt. Hinzu kämen schließlich bald auch noch weitere Geschäftsfelder und Veranstaltungsformate. Deshalb sei schon jetzt abzusehen, dass noch mehr Personal nötig sein werde und zwar sowohl professionelles als auch ehrenamtliches.

Baares Vorgängerin Katrin Reuscher, deren befristete, vom Land geförderte Stelle jetzt ausläuft, hat in ihrer Heimat Sendenhorst eine andere anspruchsvolle Aufgabe gefunden: Sie wurde bei der Kommunalwahl am 13. September zur Bürgermeisterin gewählt. Die parteilose Kandidatin kennt das Geschäft aus ihrer eigenen Familie. Denn schon ihr Vater und auch ihr Onkel übten in Sendenhorst dieses Amt aus, sagt Annette Burger und freut sich für sie.


Wie es mit den Bauarbeiten am Otto-Pankok-Museum voran geht und wann die Eröffnung sein soll, lesen Sie in einer der nächsten Ausgaben.