Wesel. Spezialisten für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Brustgesundheit: Ein neuer Chefarzt ergänzt das Kompetenzzentrum im Marien-Hospital Wesel.
Das Marien-Hopital in Wesel baut seine Kompetenzen im Bereich Frauengesundheit aus. Dazu wird ab dem 1. April Dr. Akbar Ferdosi als neuer Chefarzt den Bereich für Senologie und das Brustzentrum leiten.
Zusammen mit Chefarzt Prof. Dr. Stephan Böhmer, der die Klinik für Frauenheilkunde leitet, können sie ein breites Spektrum in diesem Bereich abbilden. „Wir wollen als großer Player im Niederrheinbereich in der Gesamtfrauenheilkunde auftreten“, erklärt Prof. Dr. Böhmer.
Die beiden Spezialisten arbeiten aber nicht allein, ihre Teams bestehen aus erfahrenen Fach- und Oberärzten sowie speziell geschulten Krankenpflegern. Ihr Slogan: „Zentrum für Frauengesundheit: Frauen im Zentrum der Gesundheit“.
Fokus auf Krebstherapie
Der Schwerpunkt bei den über 3000 stationären Patientinnen im Jahr liegt in der Onkologie, also der Behandlung von Krebserkrankungen. Dr. Ferdosi legt als Spezialist für Brustkrebs großen Wert auf schonende Behandlungen, ohne dass immer sofort die ganze Brust abgenommen werden muss: „Diese Zeit ist längst vorbei. Eine Operation ist nur ein Teil der Brustkrebsbehandlung.“
In individueller Absprache mit den betroffenen Frauen wird eine Therapie gewählt, in der auch auf Wünsche der Patientinnen eingegangen wird. Da eine Krebsdiagnosen eine starke psychische Belastung darstellt, ist neben der Therapie auch psychologische Betreuung durch eine Psycho-Onkolgin im Konzept enthalten.
Generell setzen die Mediziner den Fokus auf möglichst schonende Behandlungen in Form von endoskopischen Methoden und minimal-invasiven Verfahren („Schlüsselloch-Chirurgie“).
Das Marien-Hopital baut zudem mit einem vierten Kreißsaal die Geburtsmedizin weiter aus. Derzeit werden knapp 1400 Geburten im Jahr durchgeführt und Dr. Böhmer prognostiziert weiter steigende Zahlen für das Krankenhaus, durch mehr Zuläufe aus dem Umland. „2024 werden wir hier im Haus über 1500 Geburten im Jahr haben“, so Dr. Böhmer. Wobei die generellen Geburtenzahlen eigentlich gar nicht steigen.
Marienhospital als Ausbildungsort
Mit den neu gewonnen Kompetenzen ist das Marien-Hospital nun auch gut aufgestellt für die fünfjährige Facharztausbildung, die komplett hausintern stattfinden kann. „Wir haben hier quasi alle Bereiche der Frauengesundheit unter einem Haus, bis auf die Kinderwunschklinik“, so Dr. Böhmer. Darüber hinaus könne man auf den Facharzt folgende Schwerpunktweiterbildungen anbieten und damit gutes Personal halten. „Der Nachwuchs ist für uns ganz wichtig“, so Dr. Ferdosi.