Wesel. Nachfolger von Dr. Mazuch ist Prof. Dr. Ernstberger, Chefarzt für Orthopädie, Wirbelsäulen- und Unfallchirurgie am Evangelischen Krankenhaus.
Mit Prof. Dr. med. Thorsten Ernstberger, dem neuen Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Wirbelsäulen- und Unfallchirurgie am Evangelischen Krankenhaus in Wesel, ist es Geschäftsführer Heino ten Brink gelungen, einen ausgewiesenen Experten ans Haus zu holen.
Er tritt die Nachfolge von Dr. Malte Mazuch an, der im Jahr 1999 ans Evangelische Krankenhaus kam, dort seit 2009 als Chefarzt tätig war. Er scheidet aus privaten Gründen aus und wird in Wesel-Obrighoven eine privatärztliche Praxis eröffnen. Mit ihm wird ein Kooperationsvertrag geschlossen, nach dem er als angestellter Arzt am Haus operieren kann.
Neuer Schwerpunkt ist die Wirbelsäulenchirurgie
Bereits am 1. Oktober wird Prof. Ernstberger seinen Dienst antreten und neue Schwerpunkte setzen. Es haben bereits Treffen mit seinen Oberärzten stattgefunden. „Die Chemie stimmt“, resümiert Heino ten Brink erfreut. Heutzutage gelte es zunehmend, als Klinik nicht nur breit aufgestellt zu sein, sondern Experten, in diesem Fall einen Wirbelsäulenspezialisten, am Haus zu haben.
Prof. Ernstberger, 56 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei Kindern, stammt aus Celle, hat in Göttingen Medizin studiert, promoviert und im Fach Orthopädie habilitiert. Nach seiner Assistenzzeit und fünfjähriger Oberarzttätigkeit an der Uniklinik Göttingen wechselte er 2007 als leitender Arzt für das Departement Wirbelsäulenchirurgie nach Bad Bramstedt, wo er 2009 Chef der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie wurde. Seine Ernennung zum Professor erfolgte 2011. In Göttingen hat er immer noch eine Professur inne.
In mehreren Kliniken Erfahrungen als Chefarzt gesammelt
Inzwischen komplettierte er mit der Weiterbildungsermächtigung in der Unfallchirurgie sein medizinisches Portfolio. An mehreren Kliniken arbeitete er nach Erhalt des Basis- und Master-Zertifikats der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft als Chefarzt, zuletzt in der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie/Wirbelsäulenchirurgie in Remscheid.
Der Mediziner hat immer das Ziel verfolgt, etwas Neues zu entwickeln und zusätzliche Qualifikationen zu erwerben, um mit guten Konzepten und Plänen die Abteilungen in die Zukunft zu führen. „Mit dem Ausbau des etablierten, medizinischen Leistungsspektrums und der Spezialisierung des Fachbereichs sehen wir uns, insbesondere vor den veränderten Anforderungen im Krankenhausplanungsprozess, für die weitere optimale Versorgung unserer Patienten gut aufgestellt“, betont Heino ten Brink.
Diagnostik und Therapie vom Kopf bis zum Becken
Neben den großen Schwerpunkten wie Unfallchirurgie, Orthopädie, Endoprothetik und Traumatologie soll nun ein besonderer Fokus auf die Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen, sowohl konservativ als auch operativ, gelegt werden. Dabei geht es um die Diagnostik und Therapie degenerativer, unfallchirurgischer, entzündlicher, neurologischer und tumoröser Veränderungen von Wirbelsäulenabschnitten, „vom Kopf bis zum Becken“, erläutert Prof. Ernstberger. „Aber auch darum, die jeweils schonendste Behandlungsmethode zu finden, auch unter Einsatz von Schmerztherapie.“ Ebenso ist Prof. Ernstberger bei der Endoprothetik wichtig, dass es nicht nur darum geht, neue Gelenke einzusetzen, sondern auch eine Langzeit-Nachbetreuung zu gewährleisten.
Investition in modernste 3D-Röntgengeräte
Hier setzt Prof. Ernstberger neben umfassender Beratungen auf neueste Technologien und Techniken wie der minimal-invasiven Operation. Dazu wird ein 3D-fähiger mobiler C-Bogen-Röntgenapparat angeschafft - mit einem Investitionsvolumen von 300.000 Euro. Damit kann der Patient aus fast jedem Winkel untersucht werden, ohne dass er sich maßgeblich bewegen muss. Selbst komplizierte Knochenfrakturen können so optimal wieder zusammengesetzt werden.
„Die gut vernetzten Strukturen innerhalb der Kliniken, Zentren und Abteilungen hier auf dem gesamten Gesundheitscampus bieten beste Voraussetzungen für eine umfassende hochmoderne medizinische Versorgung der Patienten“, freut sich Prof. Ernstberger auf die künftige Arbeit.