Die Bahn will kein Geld für die Übergänge in die Hand nehmen. Ausnahme: Lankernbrok. Aber das erklären möchte sie auch nicht. Ein Kommentar.
Die Diskussion um die Sicherung der Bahnübergänge in Lankern ist noch lange nicht zu Ende, auch wenn die Deutsche Bahn das gerne hätte. Denn die Stadt wird weiterhin versuchen, den Staatskonzern an den Kosten zu beteiligen, auch wenn die gesetzlichen Vorgaben das schwierig machen werden.
Ebenso erstaunlich wie inakzeptabel ist allerdings bei dieser Diskussion noch ein ganz anderer Punkt, nämlich die Bürgerbeteiligung. Hier wollte die Stadt die Anwohner noch einmal mitnehmen, ihren Standpunkt klar machen und auch der Deutschen Bahn die Gelegenheit geben, ihre Sicht der Dinge zu erläutern. Sicherlich ist so ein Termin für Vertreter der Bahn nicht vergnügungssteuerpflichtig.
Zu sehr ärgern sich die Lankerner schon seit Jahren über die unbeschrankten Übergänge, an denen sich in der Vergangenheit immer wieder schwere Unfälle ereignet haben. Beim Zusammenstoß von Zug und Wagen bleibt es nicht bei kleinen Blechschäden, sondern meist bei Totalschäden bis hin zu Toten, wie man in Lankern zuletzt in 2020 gesehen hat. Dass es da Kritik bei einer Bürgerinformation hagelt, ist vorhersehbar. Dass die Bahn das ganze Anliegen aber einfach lapidar abtut mit dem Hinweis, es sei kein Vertreter verfügbar, ist einfach eine Frechheit.