Wesel. Mit einem Pflanzfest eröffnete die Stadt den Ereigniswald in Obrighoven. Bürger können einen besonderen Anlass mit einem Baum ihrer Wahl krönen.
„Was wäre eine Welt ohne Bäume? Sie wäre nicht lebenswert!“ Mit diesem Statement eröffnete Bürgermeisterin Ulrike Westkamp am Samstag das Pflanzfest für den neuen Ereigniswald in Wesel-Obrighoven an der Feldstraße. Bereits seit 2013 gibt es diese Baumpflanz-Aktion. Die erste Ausgabe eines Ereigniswaldes in der Nähe des Auestadions war aus dem Stand heraus ein großer Erfolg und so war bald der Entschluss gefasst, dass es keine einmalige Episode bleiben und ein zweiter Wald in der Stadt entstehen soll.
Aber was ist ein „Ereigniswald“? Wenn man für eine schöne Begebenheit oder zu einem runden Jubiläum noch einen runden Abschluss sucht, kann man sich über Wesel Marketing einen Baum kaufen, der dann am Tag der Aktion von den den Mitarbeiter des Kommunalbetriebes ASG eingepflanzt wird.
Die Bürger erhalten eine Urkunde und eine Namensplakette, die an die Stützhilfe des Baumes geschraubt wird. Dort wird auch der Anlass selbstfestgehalten: mal ist es eine Goldhochzeit, mal eine Geburt oder ein Firmenjubiläum; 113 Bäume waren es bei der diesjährigen Aktion.
Im Falle von Familie Jäkel soll es ein Erinnerungsbaum an die Väter und Großväter sein.
Kinder beobachten das Gedeihen ihres Baumes im Ereigniswald
Die drei Kinder werden das Wachsen und Gedeihen dieser Winterlinde über die Jahre beobachten, versichern die Jäkels.
Heinz-Georg Oberender, bei der ASG Wesel zuständig für Grünflächen und Baumschutz, hatte mit seinem Team vor anderthalb Wochen den Platz vorbereitet und ein Vermessungstechniker die Fläche genau eingemessen. Dann ging es ans Einpflanzen.
„Die 113 Bäume stehen exakt dort, wo sie laut Karte auch stehen sollen“, so Oberender. „Aber weil der Herbst dieses Jahr erst recht spät eingesetzt hat und die Bäume dadurch immer noch Blätter hatten, mussten wir bei der Baumverpflanzung einen anderen Weg gehen als sonst: dieses Mal haben wir die Bäume samt Wurzelballen verpflanzt!“
Walnuss gehört zu den Favoriten im Ereigniswald
Man hatte für den Baumbestand das Augenmerk hauptsächlich auf einheimische Sorten gelegt. Es standen zwar insgesamt zehn Baumarten zur Auswahl, jedoch kristallisierten sich alsbald drei Favoriten heraus: Winterlinde, Sommerlinde und ganz eindeutig die Walnuss. Daneben gibt so interessante Bäume wie Hainbuche und Vogelkirsche, aber auch Klassiker wie Feld- und Spitzahorn, Traubeneiche und Wildbirne.
Die Baumpflanz-Aktion ist nur der erste Schritt, denn das Areal wird später ein Park mit Wiesen, verschlungenen Wegen und Bänken zum Verweilen sein. Und nicht nur die Bürger profitieren davon, versichert Heinz-Georg Oberender: „Eine – auch im Zeichen des Klimawandels – schöne ökologische Aktion.“
>>Es sind noch Bäume in Ereigniswald zu vergeben
Stand Samstag sind im Ereigniswald in Obrighoven noch 39 Plätze zu vergeben. Die Bäume werden über das Stadtmarketing Wesel gekauft, eine Pflanze kostet 249 Euro. In dem Beitrag enthalten sind die Einpflanzung und eine lebenslange Pflege. Zudem erhalten die Baumbesitzer eine individuelle Besitzerurkunde, einen Baumpass sowie eine Namensplakette.
Der Wald befindet sich am Obrighovener Richtung Rudolf-Diesel-Straße zwischen der Feldstraße und der Obrighovener Straße. Bei den Baumarten stehen etwa Feldahorn, Spitzahorn, Hainbuche und Wildbirne zur Auswahl.
Wer Interesse hat, kann sich unter info@weselmarketing.de per Mail beim melden.