Hünxe. Seit zwei Jahren ist ein Besuch des Otto-Pankok-Museums in Drevenack wegen des Umbaus nicht möglich. Doch es geht voran. Neustart im Sommer.

Das Idyll am Rande der Issel in Drevenack ist nach anderthalb Jahren kaum wiederzuerkennen. Nach der Sanierung von Haus Esselt wird nun schon seit 2018 an der Museumsscheune nebenan gearbeitet, Anbauten inklusive.


Das
Otto-Pankok-Museum
putzt sich ordentlich heraus, um ein Magnet in der Region zu werden, das seinesgleichen sucht. Professioneller wird es hier demnächst zugehen, mit allem, was zu einem richtigen Museum dazugehört. Dabei soll aber nicht der Charme des Ortes und erst gar nicht der Geist der Familie Pankok verloren gehen.



Bis aber ein geordneter Museumsbetrieb möglich ist, müssen wohl noch viele Handwerker die ohnehin unebene Zufahrt zum ehemaligen Rittergut zerfurchen. Dass dabei auch mal was zu Bruch geht, wie die historisch anmutende Laterne, liegt in der Natur der Sache. Dafür entsteht hier auch etwas Schönes zur kulturellen Erbauung und zum Abschalten in der Hektik des Alltags.


Wo einst der Hühnerstall war, entstand ein Anbau, in dem der Empfang und eine Cafeteria ihren Platz haben werden.
Wo einst der Hühnerstall war, entstand ein Anbau, in dem der Empfang und eine Cafeteria ihren Platz haben werden. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser


Annette Burger von der Direktion, die die Arbeiten nahezu täglich miterlebt, freut sich darüber, dass Außenstehende den Fortschritt auf dem Gelände am Otto-Pankok-Weg 4 sehen. Denn sie selbst hat dafür keinen Blick mehr, sondern das Gefühl, dass es nur sehr langsam weitergeht. Doch nach anfänglichen Hürden beim Brandschutz ist inzwischen der Rohbau abgenommen worden, so dass jetzt die Putzer ihr Werk verrichten können und es mehr und mehr an die Feinarbeiten geht.


Dort, wo früher mal der offene Hühnerstall war, ist ein schicker Anbau entstanden, das Entree ins künftige Museum. Hier wird eine Theke installiert, es kommen Tische und Stühle rein, kleine Speisen und Getränke können dort dann in der Cafeteria genossen werden. Das ist demnächst auch bei schönem Wetter unter den Schatten spendenden Bäumen vor dem Haus möglich, kündigt Annette Burger schon mal an.

Auch externe Künstler stellen aus

Sie verweist zudem auf einen weiteren Neubau im hinteren Teil des Museums. Dort wurde Platz für externe Künstler geschaffen, die zu Pankoks Zeit gearbeitet haben oder aber Schüler von Otto Pankok waren. Bildhauer Bert Gerresheim zum Beispiel oder Maler Günther Uecker. Auch Paul Webers Kunst wird hier zeitweise einmal ihren Platz finden. Schließlich gab es eine Schenkung mit 200 seiner Werke.


Doch im frisch sanierten Museum soll sich nicht alles ändern. Das versichern die Verantwortlichen von Stiftung und Gesellschaft. „Altes und Neues, Bewährtes und Modernes sollen behutsam zusammengeführt und gestaltet werden“, sagt Burger.


Voraussichtlich nach den Sommerferien 2021 können das alle Interessierten selbst sehen. Denn das ist der avisierte Termin für die Neueröffnung. Zuvor sollen bereits wieder Schulklassen unter freiem Himmel werkeln, so wie in diesem Sommer auch noch. Zudem schwebt Annette Burger so etwas wie eine Baustellenbesichtigung vor, nicht jetzt, aber kurz vor der Fertigstellung. Und es gibt noch so viele andere Ideen, die nach und nach umgesetzt werden sollen. Soviel ist jetzt schon sicher: Langweilig wird es auf dem Pankok’schen Gelände nie werden...