Wesel. Die Filialen in Wesel und Kamp-Linfort gehören zu 72 Häusern, die Edeka übernehmen wollte. Das Bundeskartellamt hat Einwände -aus diesen Gründen.
Die Beschäftigten des Weseler Real-Marktes weiter müssen mit einer ungewissen Zukunft leben: Wie das Bundeskartellamt am Mittwoch bekanntgab, ist das Vorhaben von Edeka, 72 Real-Standorte von der SCP-Gruppe zu kaufen, nur teilweise geglückt. 21 Märkte kann Edeka aus kartellrechtlichen Gründen nicht übernehmen – dazu gehört das Weseler Haus sowie der Standort in Kamp-Lintfort.
Der Real-Besitzer SCP will bekanntlich 279 Real-Filialen an Kaufland, Edeka und Globus weiterverkaufen. Wesel und Kamp-Lintfort standen auf der Liste der Märkte, die an Edeka gehen sollten.
Bundeskartellamt sieht den Wettbewerb bedroht
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Woran ist der Verkauf der Häuser gescheitert? Wie der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Heino Georg Kaßler auf NRZ-Anfrage erklärt, prüft das Kartellamt das Umfeld der zum Verkauf stehenden Märkte. Hat Edeka – dazu gehört auch Netto – schon eine starke Stellung? Hat der Kunde noch ausreichend Wahlmöglichkeit? Offenbar gibt es hier große Zweifel. Das Bundeskartellamt spricht in der Pressemitteilung von „wettbewerblichen Bedenken in den regionalen Absatzmärkten“ und sieht eine „drohende erhebliche Behinderung des wirksamen Wettbewerbs durch den Zuerwerb der dortigen Real-Standorte durch die Edeka-Gruppe.“
Für die Beschäftigten bedeutet dies, dass sie weiter bangen müssen. Bis Mitte 2022 will die SCP-Gruppe alle Real-Märkte abgestoßen haben. Wenn sich bis dahin kein Käufer findet, könnte eine Schließung drohen. Noch gibt es Hoffnung, dass andere Interessenten den Weseler Markt übernehmen. Aber: „Die Zeit drängt“, so Kaßler.