Hünxe/Bottrop. Nach einem Schafsriss konnten Spuren des jungen Rüden gesichert werden. Das Rudel ist auch für die Tötung zweier Schafe in Hünxe verantwortlich.

Seit einigen Wochen steht bereits fest, dass das Schermbecker Wolfspaar mindestens drei Welpen hat. Das Rudel war im Dezember in eine Fotofalle getappt. Von zwei Jungtieren gab es auch bereits genetische Nachweise. Nun hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) den dritten Welpen genetisch identifiziert.

Am 12. Februar war in Bottrop östlich von der A 31 ein Schaf vom Wolf getötet worden. Genetische Proben haben nun den dritten Welpen des Wolfspaares aus dem Geburtsjahr 2021 nachgewiesen. Es handelt sich dabei laut Lanuv um ein männliches Jungtier mit der Kennung GW2551m. Er hat zwei Geschwister: Bereits am 27. Juni 2021 waren der weibliche Welpe GW2307f und am 14. Dezember 2021 der männliche Welpe GW2428m erfasst worden.

Schermbecker Rudel reißt Schafe in Hünxe

Außerdem steht nun fest, dass die beiden Elterntiere auch für den Riss zweier Schafe am 30. Januar in Hünxe verantwortlich sind. Die genetische Analyse hat ergeben, dass die Gloria genannte Wölfin GW954f und der Rüde GW1587m gemeinsam an dem Vorfall beteiligt waren. Die Weide liegt in Hünxe-Buchholtwelmen westlich der Autobahn A3. Und: Am 10. Februar 2022 wurde in Bottrop-Kirchhellen ein Rotwild-Schmaltier von Wölfen gerissen. Eine individuelle Zuordnung ist nicht möglich, doch das Senckenberg-Institut entdeckte Speichelreste von mehreren Tieren aus dem Schermbecker Rudel an dem Kadaver.

Weitere neue Wolfsnachweise aus dem Wolfsgebiet Schermbeck, darunter genetisch bestätigte Kot- oder Urinspuren, bestätigte Fotofallenaufnahmen und Sichtbeobachtungen mit Foto oder Video sind im Wolfsportal des Lanuv einsehbar https://wolf.nrw/wolf/de/nachweise/.