Rheinberg. Die extra wegen der Coronakrise gestartete Facebook-Seite der Stadt Rheinberg ist mit einer Ansprache des Bürgermeisters gestartet.

Ob Christoph Fleischhauer in Moers, Christoph Landscheidt in Kamp-Lintfort oder Thomas Görtz in Xanten – viele Bürgermeister haben sich schon früh mit sehr persönlichen Botschaften, teilweise über Video, an ihre Bürger gewandt und ihre Gedanken und Vorstellungen zur Corona-Krise vermittelt. Nur im Rheinberger Stadthaus blieb es ruhig. Von Bürgermeister Frank Tatzel war nichts in dieser Hinsicht zu hören.

Bis jetzt. In einer ersten, fünfeinhalb Minuten langen Videobotschaft hat Tatzel das Wort an die Rheinberger und Rheinbergerinnen gerichtet. „Noch nicht zu spät“, befand der Bürgermeister und fügte hinzu: „Bisher hatte die Stadt noch keine Möglichkeit, solche Videos zu verbreiten. Doch seit ein paar Tagen haben wir eine eigene Facebookseite.“ Die NRZ hatte bereits in der vergangenen Woche über das Ansinnen der Stadtverwaltung berichtet.

Bekanntlich hatte es der Rat jüngst abgelehnt, Haushaltsmittel für Schaffung und Pflege einer solchen Seite im sozialen Medium zu genehmigen. Tatzel sagte damals wie heute: „Jetzt haben wir doch eine Facebook-Seite, in der Corona-Krise ist es wichtig, alle Kanäle auszuspielen, um möglichst viele Rheinberger zu erreichen. Ich wollte damit keinen gültigen Ratsbeschluss umgehen. Die Seite läuft erst einmal befristet bis zum 30. Juni.“

Fraktionsvorsitzende wurden informiert

Er habe alle Fraktionsvorsitzenden darüber informiert, versichert Tatzel. Unterdessen erfreut sich die Facebookseite der Stadt Rheinberg zunehmender Beliebtheit. Innerhalb weniger Tage ist sie bereits von mehr als 800 Nutzern abonniert worden.

Frank Tatzel liest in seinem ersten Videobeitrag die Vorgaben der Allgemeinverfügungen vor. Der Bürgermeister dankt den Rheinbergern dafür, dass sie die einschränkenden Anordnungen so konsequent umsetzen. Viele Bürger äußerten Fragen, Sorgen und Ängste bezüglich Corona. Dafür habe er großes Verständnis. Er dankt dem Dienstleistungsbetrieb, der Polizei, der Feuerwehr und den Kollegen im Stadthaus dafür, dass sie sich um die Sicherheit der Rheinberger kümmern.

„In dieser herausfordernden Zeit müssen wir in Rheinberg zusammenhalten“, so der Stadthauschef. „Ich bin überzeugt davon, dass wir es schaffen, unser gemeinsames Ziel zu erreichen, möglichst unbeschadet, schnell und gestärkt unser normales Leben wieder aufnehmen zu können. Bleiben Sie gesund!“