Oberhausen. Aufkleber mit fremdenfeindlichen Parolen am Parteibüro der Oberhausener Linken und demolierte Plakate: Wie die Partei auf die Taten reagiert.
Die Oberhausener Linke will Anzeige erstatten: In der Nacht zu Dienstag, 21. Januar, haben nach Angaben der Partei Unbekannte sowohl die Tür als auch das Schaufenster des Büros an der Elsässer Straße beschädigt. Am anderen Morgen fanden die Linken mehrere Aufkleber mit fremdenfeindlichen Parolen an dem Treffpunkt vor. Darüber hinaus hafteten solche Aufkleber auch auf mehreren Wahlplakaten in der Nähe. Die Sticker werben zudem für einen Versand in Thüringen, der Propagandamaterial von und für Neonazis vertreibt, erklärt Henning von Stolzenberg, Mitarbeiter der Linken-Fraktion.
Wahlplakate an Straßen in Oberhausen beschmiert oder beschädigt
Er zählt noch weitere Schäden auf: Entlang der Mülheimer Straße und auf dem Friedensplatz haben Unbekannte rund ein Dutzend Wahlplakate der Partei entweder beschädigt oder beschmiert.
Das Büro an der Elsässser Straße hat die Linke im September 2023 neu bezogen und eröffnet, nachdem im Jahr zuvor ein Sprengstoffanschlag auf die nur wenige Meter entfernte damalige Oberhausener Zentrale verübt worden war. Im vergangenen August hatte das Landgericht den 49-jährigen Haupttäter zu drei Jahren und vier Monaten Gefängnis, die Mittäterin (32) zu zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Nach Aussage von Stolzenberg befindet sich das Duo aber weiterhin auf freiem Fuß, weil ein Berufungsverfahren laufe.
Für Linken-Spitzenkandidat aus Oberhausen trägt die AfD Mitschuld an solchen Taten
Der Spitzenkandidat der NRW-Linken, der Oberhausener Sascha Wagner erklärt: „Wir lassen uns durch solche rechten Störaktionen weder beeindrucken noch einschüchtern. Neonazis sehen in uns zu Recht ihren politischen Gegner, weil die Linke für eine offene, inklusive und solidarische Gesellschaft für alle Menschen steht.“ Für ihn trägt die AfD eine Mitschuld an solchen Taten. „Ihre Hassparolen sind die Begleitmusik zu rechts motivierten Sachbeschädigungen und physischen Angriffen.“ Die demokratischen Kräfte im Land müssen nach seinen Worten zusammenstehen - gegen die AfD.