Oberhausen. „Wann passiert hier endlich etwas?“, ärgern sich Anwohner mit Blick auf eine große Fläche mitten in Oberhausen. Die Redaktion fragt nach.
Im Verlauf der jüngsten Ausgabe von „Auf ein Wort“ mit Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) ist es auch um das seit langer Zeit leere Baugrundstück an der Ecke Mellinghofer Straße/Königsberger Straße gegangen: „Wann passiert hier endlich etwas?, fragte eine besorgte Bürgerin den Oberbürgermeister, der darauf hinwies, dass die Baugenehmigung hier längst erteilt sei und insofern nun der private Investor in der Pflicht sei.
Die Redaktion hat dazu gezielt bei der Stadtverwaltung nachgefragt: Offenbar gibt es jetzt konkrete Hoffnung, dass auf dem großen Eckgrundstück am Rande des Knappenviertels bald die Baukräne kreisen und neuer Wohnraum geschaffen wird. „Nach aktuellem Stand ist der Baustart für Januar/Februar 2025 geplant“, erklärt Jessica Tackenberg von der Stadtpressestelle auf Anfrage der Redaktion. Der Bauherr warte aktuell noch auf die Bewilligung für den Antrag über die öffentlich geförderten Wohnungen. „Sollte die Bewilligung des Landes kurzfristig erfolgen, könnte der Rohbau noch dieses Jahr starten.“
Immer wieder Anwohner-Klagen über den Zustand des Areals
Das werden die Menschen im Umfeld des Grundstücks mit Erleichterung hören, denn: Immer wieder hat es in jüngerer Zeit Klagen über den schlechten Zustand des Geländes gegeben, vor allem auch über den dortigen Rattenbefall. Schon Mitte Juli 2023 hat sich diese Redaktion das Areal selbst angesehen und mit eigenen Augen feststellen können, dass sich Ratten in den runden Erdlöchern direkt am Haltestellenschild Königsberger Straße tummelten. Die Redaktion haben immer wieder Anrufe und E-Mails zu diesem Thema erreicht. Anwohner beschwerten sich, dass die Zustände rund um das Brachgelände nicht mehr tragbar seien: „Wir haben hier Rattenbefall ohne Ende“, formulierte damals eine Frau. „Es sind sogar schon Hunde angegriffen worden. Man traut sich ja nicht mehr aus der Türe heraus.“
Die Stadt Oberhausen kündigte seinerzeit eine Schädlingsbekämpfung an. Eine allzu arge Vermüllung des Grundstückes, das ein Eingreifen der Ordnungsbehörde erforderlich mache, sei allerdings nicht festgestellt worden, hieß es damals.
Baugenehmigung bereits im Dezember 2021 erteilt
Eigentlich sollte sich auf dem Areal schon längst der Baukran drehen: Für das entsprechende Grundstück Mellinghofer Straße 115 (Flur 24, Flurstück 113) ist bereits am 14. Dezember 2021 eine Baugenehmigung zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit 40 Mietwohnungen erteilt worden. Seitdem herrscht allerdings weitgehend Stille. Was die Menschen im Stadtteil dabei besonders ärgert: Noch im Winter 2021/2022 konnte es dem privaten Investor nicht schnell genug gehen. Damals geriet das Grundstück schon einmal in die Schlagzeilen, weil zahlreiche große Bäume beseitigt wurden: Mit Genehmigung der Stadt durften Baum-Fachleute zwei Silberahorne, einen Bergahorn, einen Götterbaum, eine Linde, zwei Feldahorne, eine Weide und eine Kastanie mit Motorsägen fällen. Die Stadt versicherte seinerzeit, dass dem Bauherrn im Gegenzug zur Fällerlaubnis Auflagen gemacht worden seien. Er muss auf dem Grundstück 23 Ersatzpflanzungen vornehmen.
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