Oberhausen. Die Bürgerdialog-Reihe „Auf ein Wort“ hat OB Schranz jetzt ins Schladviertel geführt. Dort gab der Oberbürgermeister eine wichtige Zusage.
Wenn das Möbel- und Einrichtungshaus XXXLutz-Rück zum Stahlwerksgelände umgezogen ist, soll auf dem dann freien Gelände an der Straßburger Straße im Schladviertel keine Betonwüste entstehen, sondern eine zeitgemäße Siedlung mit hohem Grün-Anteil. Diese Zusage hat Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) am Mittwochabend, 30. Oktober, rund 50 Bürgerinnen und Bürgern gegeben, die zu seiner Dialogveranstaltung „Auf ein Wort“ ins Haus Abendfrieden gekommen waren.
Mehrfach ist die Stadtspitze im Verlauf der 90-minütigen facettenreichen Debatte auf das Thema angesprochen worden. Seit vielen Jahren bewegt die Zukunft des Rück-Geländes die Menschen im Stadtteil. Die Stadt hat das 29.000 Quadratmeter große Rück-Grundstück an der Straßburger Straße inzwischen für einen mittleren einstelligen Millionenbetrag von XXXLutz gekauft. Die Stadtverwaltung hat die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen, damit das Unternehmen zum Brammenring in der Neuen Mitte umziehen kann. Im Schladviertel sollen nach Abriss und Sanierung des bisherigen Standorts neue Mehrfamilienhäuser mit Mietwohnungen entstehen. Die Details dazu sind allerdings noch unklar.
Bürgersorgen um Zukunft des Möbelhaus-Geländes gibt es nach wie vor
Offenbar gibt es immer noch in Teilen der Schladviertel-Öffentlichkeit die Befürchtung, das wertvolle Areal im Stadtteil könne doch noch an skrupellose Immobilien-Investoren fallen, die das gesamte Gelände rendite-orientiert ohne Bedenken zubauen. Diesen Sorgen trat Daniel Schranz in der Debatte entgegen. Die Stadt sei nun Flächeneigentümer und könne die Entwicklung dort entsprechend steuern. Jetzt gelte es, den Planungsprozess voranzutreiben und ein zeitgemäßes Wohngebiet mit mindestens einem Drittel Grünanteil zu entwickeln.
Mit vielen Bürgersorgen ist der Oberbürgermeister bei der jüngsten „Auf ein Wort“-Ausgabe, moderiert von Norbert Lamb, wieder konfrontiert worden. Die zahlreichen Baustellen im Stadtgebiet und die damit verbundenen Verkehrsbehinderungen zählten dazu. Und die Stadtspitze sprach Klartext: „Die Zahl der Baustellen werde noch zunehmen“, erneuerte Schranz eine Ankündigung, die er im Spätsommer bereits in Buschhausen formuliert hatte.
Die EVO zum Beispiel werde ihre Baustellen in nächster Zeit verdoppeln, weil etwa große Investitionen in den Netzausbau unumgänglich seien. Der derzeitige aufwändige Austausch eines alten, ölhaltigen Stromkabels, das in fünf Meter Tiefe liege und quer durch Alt-Oberhausen bis Lirich laufe, zeige stellenweise die Dramatik der Lage. „Das wird noch mehr werden!“ Die Verwaltung setze alles daran, durch gute Koordination die Folgen der vielen Baustellen für den Stadtverkehr abzumildern.
Parkplatzmangel ist ein großes Thema im Viertel
Und immer wieder ging es in der Debatte auch um das Thema Parkplatzmangel, etwa mit Blick auf die Situation an der Kindertagesstätte „Arche“ oder die Heimspiele von Zweitligist New Baskets Oberhausen in der Sporthalle Ost. Hierzu konnte der Oberbürgermeister keine schnelle Lösung des Problems anbieten, hörte aber aufmerksam zu und versprach, mögliche Detail-Verbesserungen, etwa an der besagten Kita, zu prüfen.
Die Knappeninitiative als wichtiges Sprachrohr des Stadtteils wünscht sich, mehr von der Stadtverwaltung gehört und unterstützt zu werden. Das machte Thomas Böhne vom Vorstand in seinem Statement klar deutlich. Initiativen und Werbegemeinschaften seien als Festorganisatoren und Kümmerer ein zentraler Akteur des Stadtteillebens. OB Schranz stimmte dem voll und ganz zu. Er erhielt bei dieser Gelegenheit die Festschrift zum 25-Jährigen der Knappeninitiative. Dieses Jubiläum ist im September offiziell gefeiert worden.
Bauprojekt Gesamtschule an der Knappenstraße ist auf dem Weg
Das wichtigste Bauvorhaben im östlichen Stadtteil, das ist der Neubau der Gesamtschule an der Knappenstraße, sieht der Oberbürgermeister unterdessen auf gutem Weg. Ein von der Stadt beauftragter Projektsteuerer lege in den nächsten Tagen einen Vorschlag zur abschließenden Kostenberechnung vor. Baubeginn werde wohl im Jahr 2026 sein; die Fertigstellung dann voraussichtlich im Jahr 2028.
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