Oberhausen. Der Umzug der Behörde vom Bero-Center nach Oberhausen-Sterkrade ist beschlossene Sache. Doch es gibt Kritik und Nachfragen. So reagiert die Stadt.
Die Kfz-Zulassungsstelle zieht im nächsten Jahr um. Doch der neue Standort im Technischen Rathaus von Sterkrade ruft Kritik hervor. Auf Nachfrage der Redaktion hat sich Ordnungsdezernent Michael Jehn zu den Plänen geäußert und weist auf eine Reihe von Pluspunkten hin, die das künftige Quartier mit sich bringe.
Im Technischen Rathaus von Oberhausen-Sterkrade steht ein Erdgeschoss leer
Das jetzige Gebäude an der Concordiastraße ist mächtig in die Jahre gekommen. Es genügt weder technischen Ansprüchen, die gerade eine Zulassungsstelle erfüllen sollte, noch genügt es Anforderungen an moderne und sichere Arbeitsplätze. Ferner unterstreicht Jehn, dass der gesamte Trakt auch in keiner Weise behindertengerecht ausgestattet ist. Da biete sich das Erdgeschoss in Sterkrade mit seiner Nutzfläche von 570 Quadratmetern als Alternative geradezu an. Die Räume stehen nach dem Auszug einer Druckerei schon längere Zeit leer.
Das Stockwerk lässt sich ebenerdig erreichen. Besucher können in unmittelbarer Nähe parken, auch um ein Auto zur Begutachtung vorzuführen. Das städtische Parkhaus liege zudem direkt nebenan. Ferner könne man auch gut und bequem mit dem Bus zu dem Rathaus gelangen. Darüber hinaus spreche für den Standort, dass die Einwohnermeldestelle ebenfalls im Erdgeschoss untergebracht sei. Künftig wolle die Stadt nämlich den Besuchern anbieten, miteinander verbundene Behördengänge zusammen zu erledigen, beispielsweise die Anmeldung eines Autos und den Antrag auf einen Anwohnerparkausweis oder nach dem Verlust der Brieftasche die Anträge auf Personalausweis und Führerschein.
Neue Zulassungsstelle in Oberhausen will die Stadt mit mehr Service ausstatten
Ohnehin soll die Zulassungsstelle deutlich mehr Komfort und Service bieten. Über den barrierefreien Zugang hinaus ist es erklärtes Ziel, dass die gesamte Abwicklung von Anträgen und Bearbeitung von Unterlagen schneller und einfacher vonstattengeht. Das Bezahlen soll direkt an den Schreibtischen der Mitarbeiter per EC-Karte möglich sein. Autohäuser können demnächst mehrere Aufträge an die Zulassungsstelle kontaktlos und ohne Terminvereinbarung einreichen. Sie legen das Auftragspaket in der Packstation des Foyers ab, Mitarbeiter erhalten elektronisch eine Info, bearbeiten die Papiere, legen sie wieder zurück und jetzt bekommt der Auftraggeber eine Benachrichtigung, und zwar ebenfalls elektronisch. Er kann sich die Unterlagen während der Öffnungszeiten des Rathauses abholen und das ohne eine Terminvereinbarung.
Ausbauen will die Stadt Oberhausen darüber hinaus die Online-Dienste im Kfz-Bereich. Jetzt schon können Neu-, Um- und Wiederzulassungen per Internet erledigt werden, ebenso Tageszulassungen (besonders für Autohäuser wichtig), Abmelden von Fahrzeugen und Adressänderungen. In der zweiten Jahreshälfte 2025 soll dann unter auch der Führerscheinumtausch online möglich sein.
Büroetage in Oberhausen muss für die Kfz-Zulassung komplett erneuert werden
Wenn alles nach Plan verläuft wird bis dahin dann auch die Kfz-Zulassungsstelle umgezogen sein. Bislang gehen die Verantwortlichen im Rathaus davon aus, dass der Wechsel im Juni nächsten Jahres erfolgt.
Bis dahin sind noch umfangreiche Arbeiten zu erledigen, damit sich die einstige Druckerei in eine Büroetage wandelt. Da nach Darstellung von Jehn bis auf die Heizung die komplette Etage erneuert werden muss, Entkernung inklusive, verschlingt der Umbau rund 1,6 Millionen Euro. Zur Aufgabenliste gehören das Verlegen neuer Stromleitungen, der Einbau moderner Sprinkleranlagen für den Brandschutz, die Installation zeitgemäßer Alarmanlagen und EDV - bis hin zur kompletten Lüftung. Am Ende entstehen 31 neue Arbeitsplätze, von denen 22 einen direkten Kontakt zu den Besuchern ermöglichen. Die übrigen Plätze sind für weiterführende Verwaltungstätigkeiten vorgesehen.
An künftige Entwicklungen hat die Stadt ebenfalls gedacht. Sollten mal in der Zulassungsstelle Räume oder auch Arbeitsabläufe verändert werden müssen, lassen sich solche Vorhaben ohne viel Aufhebens verwirklichen. Denn man müsse dafür die Etage nicht eigens umbauen, sondern könne das Mobiliar umstellen und aufgrund der Leichtbauweise Wände umsetzen.
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