Oberhausen. Mitten in der Sterkrader Fußgängerzone verfällt ein Haus, das seit Jahren leer steht. Jetzt äußert sich die Stadtverwaltung.

Das leer stehende Haus mitten in der Sterkrader Fußgängerzone sorgt in den sozialen Medien für Diskussionen. Einige erinnern sich an die Bäckerei, die der Besitzer dort einst führte, und wundern sich, was daraus geworden ist. Andere fordern ein strikteres Handeln der Stadt, um den Leerstand in der Innenstadt zu bekämpfen. Auch die Aussagen des Besitzers (wir berichteten) werden kritisch gesehen. Dass diesem laut eigener Aussage jedes Jahr „150.000 Euro flöten“ gehen, sei „vollkommen abwegig“, heißt es in einem Leserbrief.

Wir haben auch die Stadt gefragt, was sie gegen den Leerstand auf der Bahnhofstraße 48 unternommen hat. Die Pressestelle antwortet: „Die Stadt Oberhausen hat Kontakt zu dem Eigentümer aufgenommen und steht mit ihm im Austausch. Zudem gab es in den vergangenen Jahren von dem Citymanagement und der STIG organisierte temporäre Bespielungen des Leerstandes bei einem Lichterfest sowie das Bekleben des Schaufensters.“ STIG steht für Sterkrader Interessengemeinschaft. Sie organisiert beispielsweise Stadtfeste. Im Schaufenster des leeren Ladenlokals hängen in der Tat Plakate, die das verfallende Erdgeschoss verdecken sollen.

Leer stehenden Haus in Sterkrade: Keine Zweifel an Standsicherheit

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Die Stadt betont, dass es mit dem Eigentümer zahlreiche Gespräche in der Vergangenheit gegeben habe. „Die Stadt möchte dabei unterstützen, die Immobilie wieder einer Nutzung zuzuführen.“ Dafür müsste sie allerdings kernsaniert werden. Der damals geplante Umbau wurde abgebrochen. Es fehlen an der hinteren Fassade Fenster, Türen, Mauern.

Einem Gerücht, dass auf der Bahnhofstraße die Runde macht, widerspricht die Verwaltung allerdings. Es heißt, dass das 120 Jahre alte Haus mittlerweile einsturzgefährdet sei. „Das Gebäude wurde in der Vergangenheit durch einen Sachkundigen auf seine Standsicherheit überprüft. Zweifel an der Standsicherheit bestanden nicht“, so die Pressestelle.

Der 77 Jahre alte Besitzer der Immobilie äußerte im Gespräch mit dieser Redaktion die Hoffnung, dass das Haus bald neu genutzt werden könnte. Er sei in Gesprächen mit Interessenten, sagte er.

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