Oberhausen. Finanziell ist nun alles unter Dach und Fach: Der Umbau der Bahnhofstraße in Oberhausen-Sterkrade soll im Jahr 2026 beginnen. Die Förderung ist gesichert.

NRW-Umweltminister Oliver Krischer hat am Dienstag, 24. September, den Förderbescheid zum klimagerechten Umbau der Bahnhofstraße in Oberhausen-Sterkrade übergeben. NRW und die Emschergenossenschaft geben einen Zuschuss von rund 14,2 Millionen Euro, um die Sterkrader Innenstadt städtebaulich gegen Starkregen und Hitzestau zu wappnen.

Um Baumaßnahmen zu finanzieren, die Versickerung, Rückhalt und die zeitweise Speicherung von Niederschlag ermöglichen, haben Umweltministerium und Emschergenossenschaft das Förderprogramm „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ (KRiS) aufgelegt. „Von diesem Programm profitieren wir als Stadt Oberhausen, und dafür danken wir dem Land und der Emschergenossenschaft“, sagte Oberbürgermeister Daniel Schranz beim Termin im Technischen Rathaus in Sterkrade, an dem auch der Chef der Emschergenossenschaft, Uli Paetzel, teilnahm. Schranz ergänzte: „Mit den 14,2 Millionen Euro Förderung und den zusätzlich erwarteten 5,5 Millionen Euro aus der Städtebauförderung, die einen Eigenanteil der Stadt von rund 1,1 Millionen Euro beinhalten, investieren wir rund 20 Millionen Euro, mit denen wir die Sterkrader City klimaresilient und attraktiv erneuern und stärken.“

Mit dem Geld aus dem KRiS-Programm (60 Prozent Land NRW, 40 Prozent Emschergenossenschaft) werden zukunftsweisende Maßnahmen auf der Bahnhofstraße finanziert: Die 60 klimaresilienten Bäume, die entlang der Straße gepflanzt werden, sind mit einem Baumrigolensystem verbunden. Unter jedem der Bäume gibt es einen Speicherkörper, der Niederschlag zwischenspeichert, das Wurzelwerk der Bäume mit Wasser versorgt und aus dem überschüssiges Wasser in den unterirdischen Reinwasserkanal für den Elpenbach eingeleitet wird. Das stellt die Versorgung der Bäume in Trockenphasen sicher.

Grünzone mit Versickerungsmulden und ein neuer Reinwasserkanal für den Elpenbach

Vor dem Technischen Rathaus wird es eine Grünzone mit Versickerungsmulden geben, unter denen ebenfalls Rigolen gebaut werden. Das Niederschlagswasser von Dach- und Verkehrsflächen (rund 17.000 Quadratmeter) wird so von der Kanalisation abgekoppelt und kann Bäume, Beete und den geplanten oberirdischen Wasserlauf vom Technischen Rathaus bis zur Ecke Holtkampstraße speisen. Zugleich entsteht ein neuer Reinwasserkanals für den Elpenbach, der unter der Bahnhofstraße verlaufen wird. Hier investiert die Emschergenossenschaft zusätzlich 11 Millionen Euro.

Wenn private Hauseigentümer entlang der Bahnhofstraße ihre Niederschlags-Entwässerung abkoppeln, können sie ebenfalls Fördergelder beantragen. Anfragen dazu sind an die Mailadresse hallo@klima-werk.de möglich. Voraussichtlich im Frühjahr 2026 ist der Start der Baumaßnahmen.