Oberhausen. Bei einem beliebten Fest in Oberhausen hat der Bergmann noch eine wichtige Funktion. Doch in diesem Jahr gab‘s eine Änderung im Programm.
Wenn es schon einen Steigerhaus-Empfang gibt, dann sollte zumindest er nicht fehlen, nämlich der Steiger selbst. Heutzutage kaum noch vorrätig schlüpfte ein junger Mann namens Ayoub Elaissati in seine Rolle oder besser besagt in die bergmännische Kleidung. Eigentlich hatte sein älterer Bruder lange Jahre den Job während des Festes auf der einstigen Oberhausener Zeche Osterfeld erledigt, war aber dieses Mal verhindert. Der Jüngere dürfte es ihm im Nachhinein nicht übelnehmen, in Diensten einer Eventagentur ausgeholfen zu haben.
Erst die Gäste mit einem Schnaps der Marke „Letzte Schicht“ zu begrüßen und später Tabletts reich an gefüllten Gläsern herumzureichen, fand der 27-jährige Maschinenbaustudent „megalustig“. Mehrfach drehte er an dem Abend seine Runden, schließlich war er über all gern gesehen. Es dürfte unangenehmere Tätigkeiten geben.
Der Steigerhausempfang hat in Oberhausen Tradition. Von der Agentur Contact organisiert, kommen hier alljährlich Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung in zwangloser Atmosphäre zusammen. Das Treffen hat sich zu einem beliebten Termin im Oberhausener Geschäfts- und Gesellschaftsleben entwickelt.
Aufgrund der Witterung Oberhausener Party an anderen Ort verlegt
Der Personalwechsel sollte im Übrigen nicht die einzige Änderung im Programm sein. Ursprünglich hatte die Agentur Contact als Veranstalter den Vorplatz des einstigen Bergwerks ausgeguckt. Doch so schnell wie die Temperaturen fielen, plante Organisator Hartmut Kirch die Location um, verlegte sie zum besseren Schutz vor widriger Witterung vor das Restaurant und ließ einige Partyzelte aufbauen, falls der Himmel die Schleusen öffnen sollte. Der Agenturchef und sein Team legten eine Punktlandung hin, indem von der Deko bis zur Technik alles fertig war, als die ersten Gäste eintrafen. Dafür ernteten sie bei der offiziellen Begrüßung reichlich Applaus.
Fotos vom traditionellen Steigerhaus-Empfang 2024
Den erhielt auch Arnim Koch, der mit Kirch gemeinsam die Gästeschar willkommen hieß. Auch er wusste von einer Veränderung zu erzählen, die es zu feiern galt. Vor 20 Jahren ist das Architekturbüro Makado, das er mit Sascha Fetzer und Michael Dahms leitet, von Bottrop nach Osterfeld gezogen. Eine goldrichtige Entscheidung, wie er betonte. Das Team aus inzwischen 30 Mitarbeitern fühle sich an dem Standort äußerst wohl, erklärte Koch. Zugleich dankte er den Partnern, die dem Büro immer wieder das Vertrauen schenken.
Duo sorgte beim Oberhausener Fest für die passende musikalische Note
Nach den recht kurzen, aber prägnanten Reden ging es über zum gemütlichen Teil. Zuvor hatte Hartmut Kirch noch aufgezählt, welche Schlemmereien auf das Publikum warten. Von Pizza über Pommes mit und ohne Currywurst bis hin zum trendigen Burger gab es eine breite Auswahl als auch reichliche Portionen. Wem sich bei den Leckereien einen eher süßlichen Abschluss gönnen wollte, der war am Crêpe-Stand gut aufgehoben. Während auf der Bühne das Duo Melarima mit Songs aus Rock und Pop für die passende musikalische Note sorgte, plauschten und plauderten die Gäste in lockerer Atmosphäre.
Inmitten von festlichen Gewändern und dezenter Kleidung sorgte ein gebürtiger Mexikaner für bunte Farbtupfer – im wahrsten Sinn des Wortes. Der heute in Berlin lebende Künstler mit dem klangvollen Namen Ernesto Luca Herrera Orta zauberte mit Feder und Pinsel bunte Bilder auf Pergamentpapier. Gern kolorierte er auch Buchstaben aus den Namen derer, die sein Werk bestaunten. Vor versammeltem Publikum bewies der 38-Jährige schließlich, dass er nicht nur malen, zeichnen und verzieren kann, sondern auch etwas von Magie versteht. Wie war doch noch die Szene: „Ich nehme den Stift nun in meine linke Hand“, sagte Orta und schwups wie von Zauberhand hatte er das Handwerkszeug in der anderen Hand.
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