Oberhausen. Von der klassischen Holzbahn bis zur virtuellen Minigolf-Welt: In Oberhausen geht es um den Minigolf-Triathlon-Weltpokal. Was dahinter steckt.

Minigolf hat mit Präzision zu tun. Mit Augenmaß. Und dem richtigen Gespür für Kraft und Zielgenauigkeit. Aber mit Demokratie? Was zunächst kurios klingt, wollen findige Köpfe in Oberhausen tatsächlich demonstrieren. Sie richten den mittlerweile zweiten Minigolf-Triathlon-Weltpokal aus. Und stellen das kreative Event unter ein ganz besonderes Motto.

„Spiel nicht mit dem Grundgesetz“ heißt es am 14. und 15. September. Es geht um einen durchaus sportlichen Wettkampf, aber gepaart mit der Vermittlung von Grundrechten. Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvieren dabei klassische Minigolfbahnen, allerdings gespickt mit digitalen und virtuellen Herausforderungen.

„Diskriminierung hat hier keinen Platz – weder im Sport noch in der Gesellschaft.“

Volker Köster
Mit-Initiator des Oberhausener Minigolf-Triathlons

Und das hat das Ganze mit Demokratie zu tun? Mit-Initiator Volker Köster erklärt‘s: Genau wie in einer Demokratie gelten auch beim Minigolf dieselben Regeln für alle Teilnehmer. Jeder – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Fähigkeiten – soll bei diesem Oberhausener Wettkampf die gleichen Chancen haben. Es gibt keine Privilegien, und jeder Spieler muss sich an dieselben Herausforderungen halten. Und so wird der spielerische Wettkampf zum Teil der Demokratiewoche Oberhausen, die das Bewusstsein für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt.

Mit Flyern macht die Gruppe bereits Werbung für den Minigolf-Triathlon.
Mit Flyern macht die Gruppe bereits Werbung für den Minigolf-Triathlon. © FUNKE Foto Services | Kerstin Bögeholz

Köster sieht Minigolf als Symbol für das Grundgesetz, das ebenfalls Chancengleichheit und Fairness für alle Bürger garantiert. „Diskriminierung hat hier keinen Platz – weder im Sport noch in der Gesellschaft.“

Die drei Disziplinen des Triathlons

Der Minigolf-Triathlon ist in drei Disziplinen unterteilt, die nacheinander bestritten werden:

  1. Minigolf auf Holzbahnen: Klassisches Minigolf auf acht Bahnen, wobei jede Bahn ein Grundrecht visuell darstellt. Spieler lernen dabei die Grundrechte spielerisch kennen und stellen ihr Geschick unter Beweis.
  2. Digitales Minigolf: Gespielt wird auf dem iPad im Bert-Brecht-Bildungszentrum. Diese Disziplin fördert nicht nur die Minigolf-Fähigkeiten, sondern auch digitale Kompetenzen.
  3. Virtuelle Realität (VR): In der Stadtbibliothek wird Minigolf in einer VR-Umgebung gespielt, was den Spielern das Gefühlt geben soll, tatsächlich in die virtuelle Welt einzutauchen.

Ziel der Aktion, so das Projekt-Team, sei es, sportlichen Wettkampf und politische Bildung zusammenzuführen. Grundrechte sollen auf spielerische Weise reflektiert werden.

Am 14. September beginnt das Event um 10.30 Uhr (bis 14 Uhr) mit einem freien Training und dem Golf-Ball, bei dem man tanzen und Minigolf spielen kann. Am 15. September folgen die Vorrunden und das spannende Finale, bei dem attraktive Preise zu gewinnen sind. Die erste Runde wird von 10 bis 15 Uhr ausgetragen, das Finale dann von 15.30 bis 17.30 Uhr.

Am Turnier teilnehmen können Einzelpersonen ab zwölf Jahren und Teams, bestehend aus zwei bis drei Personen ab sechs Jahren, bei denen mindestens eine Person auch zwölf Jahre alt sein muss. Eine spontane Teilnahme ist zwar möglich, das Projektteam bittet aber um Voranmeldung per Mail an info@obwp oder auf der Internetseite obwp.de. Mitmachen ist selbstverständlich gratis.

Mehr zur Oberhausener Woche der Demokratie