Oberhausen. Nach 27 Jahren wurde in Oberhausen wieder eine neue Gesamtschule gegründet. Die neue Leiterin kommt aus Oberhausen und hat spannende Pläne.

  • Neue Gesamtschule an der Knappenstraße: Start für 123 Kinder
  • Schulleiterin ist Dr. Petra Krüger-Hufmann. Sie kommt aus Oberhausen
  • Die 54-Jährige hat Philosophie studiert und in diesem Fach promoviert

Will man ein Haar in der Suppe suchen, dann wär es vielleicht das Vergessen des Regierungspräsidenten. Als Petra Krüger-Hufmann zum Mikrofon griff und die Gäste begrüßte, ließ sie in der Anrede Thomas Schürmann aus. Mit einem herzhaften Lachen und einer Entschuldigung moderierte sie auch diesen Moment, als würde die 54-Jährige ständig Schulen eröffnen.

Dabei ist es die erste Eröffnung, noch dazu als Schulleiterin: Petra Krüger-Hufmann verantwortet die neue Oberhausener Gesamtschule an der Knappenstraße, die in einigen Jahren mehr als 1300 Kindern und Jugendlichen eine Lernheimat bieten soll. Im ersten Jahr werden am Übergangsstandort am Niederrheinkolleg - der Neubau ist noch nicht fertig - 123 Kinder unterrichtet.

Neue Gesamtschule in Oberhausen: „Lern-, und Lebensort“

Mehr als 120 Kinder bilden die neue Oberhausener Gesamtschule. Am Mittwoch wurde sie feierlich am Übergangsstandort an der Wehrstraße eröffnet.
Mehr als 120 Kinder bilden die neue Oberhausener Gesamtschule. Am Mittwoch wurde sie feierlich am Übergangsstandort an der Wehrstraße eröffnet. © FUNKE Foto Services | Gerd Wallhorn

An der Gesamtschule Osterfeld leitete Hufmann-Krüger zuletzt die gymnasiale Oberstufe. Der Reiz des Neuen, des Andersmachens bewog die dreifache Mutter, in eine größere Rolle zu schlüpfen: Die Neugründung der Schule sei die Chance gewesen, „Schule so zu machen, wie man sich das heute vorstellt“. Krüger-Hufmann erstellte vor ihrer offiziellen Ernennung das moderne Konzept. „Die individuelle Entwicklung hat oberste Priorität“, sagte sie in ihrer Eingangsrede. Schülerinnen und Schüler sollen ermuntert werden, selbst zu lernen. Dadurch sollen ihre individuellen Stärken gefördert werden. „Wir wollen eine Heimat für die Schülerinnen und Schüler sein“, sagt die Oberhausenerin. Die Schule soll „Lern- und Lebensort“ werden.

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Krüger-Hufmann wurde in Oberhausen geboren, studierte an der Universität Duisburg-Essen Deutsch und Philosophie und wurde Doktorandin im Fach Philosophie. Seit 2002 arbeitete sie an der Gesamtschule Osterfeld (GSO). Nun trägt sie erstmals die Verantwortung einer ganzen Schule, die in den kommenden Jahren enorm wachsen wird. Am Ende soll die Gesamtschule sechszügig werden. Bis zur geplanten Fertigstellung des Neubaus könnten rund 400 Schülerinnen und Schüler im früheren Niederrhein-Kolleg-Gebäude an der Wehrstraße unterrichtet werden. Angesichts der gestiegenen Schülerzahl in Oberhausen wird es an Kindern und Jugendlichen nicht mangeln. Dafür muss die Landesregierung in den nächsten Jahren aber auch das Personal finden. Selbst diese knifflige Zukunftsfrage quittiert Krüger-Hufmann am Mittwoch mit einem Lachen.

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