Oberhausen. Auf dem schmalen Fußweg zu Rewe an der Ebertstraße in Oberhausen haben Rollator-Fahrer einen schweren Stand. Die Stadtverwaltung tut was dagegen.

Für Nutzerinnen und Nutzern von Rollatoren ist der Fußweg zum Rewe-Markt an der Ebertstraße in Alt-Oberhausen nur schwer zu bewältigen. In diesem Stadtquartier wohnen viele ältere Menschen, die auf die dortige Einkaufsmöglichkeit angewiesen sind. Die Stadt Oberhausen hat nach entsprechenden Hinweisen das Problem erkannt und versucht, so gut es geht Abhilfe zu schaffen.

Rollator-Fahrerin Karin van Dellen schilderte bei einem Ortstermin mit der Redaktion, wie schwierig, ja teils sogar gefährlich der Fußweg zum Einkaufen und von dort zurück für sie ist. Der Weg zu Rewe an der Ebertstraße sei häufig dicht zugewachsen und ziemlich steil und schmal, zudem seien zahlreiche Radfahrer auf dem Fußweg unterwegs, die sich oft rücksichtslos ihren Weg bahnen würden, so dass für eine Rollator-Fahrerin wie sie kaum noch Platz übrig bleibe.

Radverkehr soll komplett auf die Ebertstraße verlegt werden

Die Redaktion hat die Beschwerde der Oberhausenern an die Stadtpressestelle weitergegeben, die im Detail zu diesem Verkehrsproblem Stellung nimmt: Die Ebertstraße sei Teil des Lärmaktionsplans und solle deshalb bald eine neue Fahrbahndecke erhalten, erläutert die Stadt Oberhausen. Das sei mit einer Neumarkierung der Fahrbahn verbunden.

Im Zuge dieser Neumarkierung werde die Stadtverwaltung prüfen, ob es möglich ist, den Radverkehr in diesem Abschnitt komplett auf die Fahrbahn zu lenken, so dass auf dem dortigen Gehweg keine Konflikte zwischen Fuß- und Radverkehr mehr entstehen können. Die Umsetzung des Lärmaktionsplans an der Ebertstraße sei allerdings von Versorgungsunternehmen und deren Zeitplan abhängig. Deshalb könne das Projekt voraussichtlich nicht vor dem Jahr 2026 umgesetzt werden.

Radfahrer müssen nun mehr Rücksicht auf Fußgänger nehmen

Frisch freigeschnitten: So soll sich der schmale Fußweg zu Rewe auch künftig präsentieren.
Frisch freigeschnitten: So soll sich der schmale Fußweg zu Rewe auch künftig präsentieren. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Eine Verbreiterung des Gehweges sei mit einem erheblichen baulichen Aufwand verbunden, wobei die ziemlich beträchtliche Steigung hin zum Einkaufsmarkt große Schwierigkeiten auch mit Blick auf die Entwässerung mit sich bringe. Da bauliche Veränderungen an dieser Stelle also kaum möglich seien, hat die Stadt nun auf ein einfacheres Mittel gesetzt: Die Markierung des Radweges auf dem Gehweg ist entfernt und damit die Benutzungspflicht für Radfahrer aufgehoben worden. Stattdessen ist der Bereich nun als Gehweg mit dem Zusatzzeichen „Radfahrer frei“ gekennzeichnet. Radfahrer seien jetzt dazu verpflichtet, hier Schrittgeschwindigkeit zu fahren oder vom Rad abzusteigen, um besondere Rücksicht auf Fußgänger zu nehmen. Zudem soll hier nun ein regelmäßiger Grünschnitt gewährleistet werden, verspricht die Stadt..