Oberhausen. Am Centro Oberhausen soll ein Karls Erlebnisdorf entstehen – allerdings nicht wie angekündigt 2025. Betreiber stellt diesen Zeitplan auf.

Seit mehr als drei Jahren warten Freizeitpark-Fans nun schon auf Karls Erlebnisdorf am Centro in Oberhausen. Im Mai 2021 wurden erstmals Pläne öffentlich, nach denen sich der ehemalige Centro-Park in eine neue Erdbeer-Attraktion verwandeln soll: in Karls Erlebnisdorf, einer Mischung aus Freizeitpark und Bauernmarkt. Hatte der Betreiber zu Beginn noch das ambitionierte Ziel, Karussells und Imbiss-Stände schon im Jahr 2023 zu eröffnen, war zuletzt von 2025 die Rede. Daraus wird zwar nun leider auch nichts, aber der Betreiber gibt ein großes Versprechen ab.

„Im Frühjahr 2025 ist Baubeginn.“

Robert Dahl
Firmeninhaber Karls Erlebnisdorf

„Im Frühjahr 2025 ist Baubeginn“, kündigt Unternehmens-Chef Robert Dahl im persönlichen Gespräch mit der Redaktion an. „Es hat ein bisschen lang gedauert, auch für uns.“ Aber am Plan, den ehemaligen Centro-Park in Oberhausens Neuer Mitte wiederzubeleben, halte er auf jeden Fall fest. Wie berichtet gab es in der Planungsphase Unstimmigkeiten zwischen der Stadt Oberhausen und der Bezirksregierung in Düsseldorf. Doch diese „planerischen Hürden“, wie Oberhausens Baudezernent Thomas Palotz im Oktober vergangenen Jahres es nannte, sind mittlerweile aus dem Weg geräumt.

Karls Erlebnisdorf am Centro Oberhausen: Warum verzögert sich der Start?

Doch diese Wartezeit hat Karls Erlebnisdorf indes anderweitig genutzt und den vor einigen Jahren eingeschlagenen starken Expansionskurs fortgesetzt – mit dem Bau anderer Standorte. Zuletzt eröffnete ein Erlebnisdorf im mittelsächsischen Döbeln. Das Rennen um die Realisierung des nächsten Standortes hat Oberhausen leider verloren: Bevor in der Neuen Mitte die ersten Bagger rollen und Karussells montiert werden, entsteht im niedersächsischen Loxstedt nahe Hamburg das nächste Dorf. Dort beginnen laut Robert Dahl noch in diesem Jahr die Bauarbeiten, die Eröffnung soll dann 2025 folgen.

Zum Konzept von Karls Erlebnisdörfern gehören auch Manufakturen-Märkte wie dieser.
Zum Konzept von Karls Erlebnisdörfern gehören auch Manufakturen-Märkte wie dieser. © Karls Erlebnisdorf | Karls Erlebnisdorf

Erst danach ist nach jetzigem Stand Oberhausen dran: Baubeginn 2025, Eröffnung im Frühjahr 2026. Aus unternehmerischer Sicht liegt das voll im Plan: „Wir haben uns die Realisierung eines neuen Standortes pro Jahr vorgenommen“, sagt Firmenchef Dahl. Die reine Bauzeit schätzt er auf neun bis zwölf Monate. Zunächst muss das Unternehmen jedoch noch den nötigen Bauantrag stellen. Der ist im Rathaus bislang nämlich noch nicht eingegangen, wie ein Sprecher auf Nachfrage erklärt. Sobald der Bauantrag im Rathaus eingeht, muss dieser zunächst geprüft werden, etwa, ob auch wirklich alle erforderlichen Dokumente, Pläne und Skizzen vorhanden sind. Ist dies der Fall, kann der Antrag genehmigt werden. Und sobald diese Genehmigung dann vorliegt, können die Bauarbeiten umgehend beginnen.

Karls Erlebnisdorf: Hier dreht sich alles um die Erdbeere

Über den möglichen Eröffnungstermin 2026 hatte zunächst das Onlineportal des Westfälischen Anzeigers berichtet – mit Verweis auf ein Online-Video eines Freizeitpark-Bloggers, in dem Hinweise auf den Eröffnungstermin in Oberhausen zu finden gewesen seien. Dieses Video wurde bereits Ende Februar 2024 auf der Plattform Youtube veröffentlicht. Der Kanal „Ride Review“ hat fast 81.000 Abonnenten. In den dort geteilten Videos geht es um Attraktionen in Freizeitparks, um Achterbahnen und andere Karussells und persönliche Erfahrungsberichte. Ende Februar haben sich die Macher auf der Baustelle von Karls Erlebnisdorf im sächsischen Döbeln umgesehen.


In den Karls Erlebnisdörfern gibt es auch Karussells, je nach Standort unterschiedliche.
In den Karls Erlebnisdörfern gibt es auch Karussells, je nach Standort unterschiedliche. © Pressefoto | Karls Erlebnisdorf

Karls Erlebnisdörfer, in denen sich thematisch alles um die Erdbeere dreht, gibt es mittlerweile an zehn Standorten in Deutschland, von Usedom über Berlin bis Magedeburg und Rostock. Es folgen Loxstedt und Oberhausen, in Planung ist zudem ein Standort im bayerischen Plech. Die Themenparks sind vor allem bei Familien sehr beliebt. Anziehungspunkte sind nicht nur Karussells und andere Fahrgeschäfte, sondern auch Bauernmärkte und Werkstätten. Seinen Hauptstandort hat der Freizeitpark in Rövershagen bei Rostock. Oberhausen wäre der erste Standort in NRW.