Oberhausen. Seit Wochen häufen sich in Oberhausen Einbrüche in Schulen. Nach dem jüngsten Einbruch hat die Polizei drei Verdächtige gefasst. Es sind Kinder.
Sie sind gerade einmal 12 und 13 Jahre alt – und sollen in eine Oberhausener Schule eingebrochen sein. Die Polizei Oberhausen hat am Donnerstagabend (20. Juni) drei Kinder gestellt, die in die Falkensteinschule eingebrochen sein sollen.
Um kurz nach 21 Uhr, so steht es im Polizeibericht, sind etliche Einsatzwagen zur Liebknechtstraße im Bismarckviertel geeilt. Ein Zeuge hatte sich zuvor gemeldet, weil er verdächtige Personen beobachtet hatte, die sich offenbar unberechtigt Zugang zum Schulgelände verschafft hatten.
Einbruch in Grundschule: Mutmaßliche Täter flüchten auf Garagenhof
Die Einsatzzentrale der Polizei ließ das Gebäude umstellen und systematisch durchsuchen. Dabei trafen sie auf drei Personen, die sofort die Flucht ergriffen. Doch nach einer kurzen Verfolgung war die Flucht gescheitert: Polizisten stellten die Verdächtigen in einem angrenzenden Garagenhof.
Die drei Kinder im Alter von 12 und 13 Jahren (deutsch-italienisch, serbisch und rumänisch) wurden durchsucht, die Beamten stellten unter anderem auch Einbruch-Werkzeug fest. Die Polizei nahm die Kinder mit auf die Wache. Im Laufe des Abends wurden sie von den jeweiligen Erziehungsberechtigten beziehungsweise von Mitarbeitern des Jugendamtes abgeholt.
Oberhausen: Viele Schuleinbrüche in den vergangenen Wochen
Am Schulgebäude stellte die Polizei unter anderem ein aufgehebeltes Fenster fest. Weitere Untersuchungen dauern an.
Es war nicht der erste Einbruch in eine Oberhausener Schule. Seit Wochen häufen sich Meldungen: Erst am Montag (17. Juni) wurde ein Einbruch in die Landwehrschule gemeldet. Einen Tag später wurde ein Einbruch in die Ruhrschule festgestellt, in die bereits Ende April eingebrochen war. Dies bestätigt die Polizei auf Nachfrage. Auch die Kindertageseinrichtung am Rechenacker ist zum Ziel von Einbrechern geworden.
Am Wochenende 7. bis 9. Juni hatte es bereits die Robert-Koch-Schule getroffen, eine Woche später hatten es die Täter auf die Luisenschule abgesehen. Welche Schäden der Stadt bislang entstanden sind, ist bislang unklar, eine Anfrage ans Rathaus dazu blieb bislang unbeantwortet. 2023 war der Stadt ein Schaden von rund 100.000 Euro durch Schuleinbrüche entstanden. Aus der Politik werden indes erste Forderungen laut: So forderte die SPD jüngst eine Videoüberwachung an Schulen.