Mülheim. Zupackenden Mülheimern war es im Sommer gelungen, den Biergarten der Schleuseninsel nach Jahren der Tristesse wiederzubeleben. So geht‘s weiter.
Anfang August war es endlich so weit: Nach Jahren der Tristesse hatte Mülheim seinen beliebten Biergarten auf der Schleuseninsel wieder. Betreiber Sinan Bozkurt blickt schon jetzt, da die Zapfhähne noch einige Betriebstage in dieser Saison vor sich haben, zurück - und, viel wichtiger: Er sagt auch, ob es 2025 weitergeht für das kühle Blonde und Co. am Wasserbahnhof.
„Auf jeden Fall“, sagt der Mülheimer Gastronom, der im Ringlokschuppen auch das angesagte „Ronja“ betreibt, mit voller Überzeugung. Über seine Partnerin, die Mölmsch Brauerei, sei mit der Conle-Gruppe als Eigentümerin des Wasserbahnhofs ein Pachtvertrag bis Ende 2025 abgeschlossen. Nach den ersten Monaten Biergarten-Betrieb habe sich der Wille noch verstärkt, möglichst auch über 2025 hinaus am Standort weitermachen zu können.
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Mülheimer Betreiber: Biergarten am Wasserbahnhof wurde „sehr gut angenommen“
Gut zweieinhalb Monate war die „Mölmsche Oase“ seit dem Spätsommer geöffnet. Natürlich keine optimale Biergarten-Saison, wenn sie erst im August starten kann. Bozkurt gibt auch unumwunden zu, dass er als Betreiber noch viel dazugelernt habe in dieser Mini-Premierensaison. „Jetzt können wir einschätzen, wie viel Personal wir einsetzen müssen, was den Gästen noch gefehlt hat“, sagt er. „Am Anfang hatten wir schon Schwierigkeiten, bis es sich eingespielt hat.“
Aber das Fazit des ersten halben Sommers fällt trotzdem rundum positiv aus. Der Biergarten sei „sehr gut angenommen worden“, auch von der unmittelbaren Nachbarschaft, wie Bozkurt betont. Dass der August noch so viele warme Sonnentage geschenkt hat, habe dem Biergarten guten Besuch beschert. „Das hat uns sehr gefreut. Es waren sehr schöne Tage dort“, sagt Bozkurt.
Biergarten auf Mülheims Schleuseninsel soll in den Herbstferien geöffnet bleiben
Noch bleibt der Biergarten geöffnet, an allen Wochentagen (außer montags) ab 12 Uhr mittags bis in den Abend hinein. „Wir machen zu, wenn der letzte Gast geht“, sagt Bozkurt. Das könne 19 Uhr sein, aber auch 21 Uhr. Der letzte offizielle Betriebstag soll der 27. Oktober (Sonntag) sein. Mit dem Ende der Herbstferien ist dann aber noch nicht ganz Schluss. Zur Schiffsweihnacht (29. November bis 1. Dezember) soll der Biergarten auch noch mal geöffnet werden. Bozkurt witzelt: „Dann geht‘s in den Winterschlaf.“
2025 wird es dann sicher früher mit der Biergarten-Saison losgehen als in diesem Jahr. Bozkurt verspricht einige Verbesserungen und mehr Angebot. Er will etwa Pagoden aufstellen als Wetterschutz, auch einige Musikabende auf die Beine stellen. Und auch das Essensangebot soll wachsen. So will er sein eigenes veganes Angebot erweitern, etwa um gesunde Bowls. Neben Bratwurst und Pommes am Grill von „Pier 45“ sowie Kaffee, Kuchen oder Nachos soll es 2025 wahrscheinlich weitere Foodtrucks mit vietnamesischem und mexikanischem Essen geben.
Ronja-Chef: „Wir haben sehr viel gelernt und werden uns sehr gut vorbereiten für 2025“
„Wir haben sehr viel gelernt und werden uns sehr gut vorbereiten für 2025“, sagt der Gastronom, der das nahende Saisonende noch einmal nutzen will, allen Beteiligten - ob nun dem Gewerbeamt, OB Buchholz, der Wasserwerksgesellschaft RWW und anderen - herzlich zu danken, die die Wiedereröffnung des prominenten Mülheimer Biergartens auf der Schleuseninsel möglich gemacht haben.
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Dass die Schleuseninsel wieder dauerhaft attraktives Ziel für Ausflügler sein wird, wünschen sich unzählige Mülheimerinnen und Mülheimer. Noch unklar ist, was mit dem sanierungsbedürftigen, seit Oktober 2020 abgeschlossenen Gebäude des Wasserbahnhofs selbst wird. Mülheims Politik hatte Wohnungsbauinteressen einen Riegel vorgeschoben. Zuletzt war stets davon die Rede, dass die Stadtverwaltung im Gespräch mit dem Eigentümer sei für eine Revitalisierung. Dass der Wasserbahnhof über mehrere Etagen wieder Gastronomie beherbergen könnte wie seinerzeit das Franky‘s, wurde dabei nicht als realistisch angesehen. Die Hoffnung war aber, dass doch auch wieder Gastronomie einziehen könnte, vielleicht neben einer gewerblichen Büro-Nutzung.
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