Mülheim. Ein Mega-Wohnungsbauprojekt in Mülheim kam lange nicht ans Laufen. Jetzt ist das nötige Geld beisammen für 126 neue Wohnungen. So sind die Pläne.

Bald ein Jahr ist es her, dass die städtische Wohnungsbaugesellschaft SWB den Startschuss zum Wiederbeginn ihres lange stillstehenden Großprojekts an der Heißener Filchnerstraße gab. Passiert ist bis heute nichts mehr. Nun soll es aber noch in diesem Jahr losgehen - einer Millionenförderung sei Dank.

29,5 Millionen Euro fließen aus Landesmitteln auf das Konto der SWB. Einen symbolischen Scheck nahm Geschäftsführer Oliver Ahrweiler nun beim fünften Arbeitstreffen des „Bündnis für Wohnen“ von Mülheims Baudezernent Felix Blasch und der für Wohnraumförderung zuständigen Abteilungsleiterin Sabine Pötters entgegen.

126 neue Wohnungen entstehen an der Filchnerstraße

„Das Bauen ist seit Jahren extrem teuer geworden und auch gut aufgestellte Wohnungsbauunternehmen wie die SWB können nur neue Mietwohnungen mit akzeptablem Mietniveau auf den Markt bringen, wenn Wohnbaufördermittel des Landes gewährt werden“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Insgesamt soll das Großprojekt, das einen Teil der sogenannten Eichbaum-Siedlung darstellt, sogar rund 49 Millionen Euro teuer sein. Da, wo einst Mehrfamilienhäuser aus den 1950er- und 1960er-Jahren standen, sollen 126 neue Wohnungen entstehen, 87 davon unter den Maßgaben des sozialen Wohnungsbaus.

Im Oktober geht‘s mit Mülheimer Großprojekt los: Welche Arbeiten zuerst stattfinden

Ein Quartierstreff wird es ebenso geben wie ein medizinisches Versorgungszentrum. Das Deutsche Rote Kreuz fungiert als Partner für Tagespflegeleistungen in Wohnungen mit betreutem Wohnen. In zwei Tiefgaragen entstehen 80 Pkw-Stellplätze und 197 für Fahrräder. Überirdisch soll es weitere 65 Abstellmöglichkeiten für Autos geben.

Baudezernent Felix Blasch und Sabine Pötters von der Wohnraumförderung überreichen SWB-Geschäftsführer Oliver Ahrweiler einen symbolischen Scheck über 29,5 Millionen Euro.
Baudezernent Felix Blasch und Sabine Pötters von der Wohnraumförderung überreichen SWB-Geschäftsführer Oliver Ahrweiler einen symbolischen Scheck über 29,5 Millionen Euro. © stadt mülheim | Stadt Mülheim

Nachdem die Baugenehmigungen bereits seit Frühjahr respektive Mitte des Jahres vorliegen, wartete man bei der SWB zuletzt praktisch nur noch auf die Förderzusage. „Sobald sie vorliegt, können wir loslegen“, versprach Sprecherin Regina Tempel im August. Und tatsächlich soll es noch im Oktober losgehen. „Allerdings erst mal, ohne dass man sehr viel sehen wird“, sagt die SWB-Sprecherin. Zunächst werde das Gelände vorbereitet und würden dabei auch Bäume gefällt. Erst danach beginnen die Ausschachtungsarbeiten, vom Punkthochhaus an der Gneisenaustraße ausgehend.

Zwei weitere Gebäuderiegel in Mülheimer Siedlung werden abgerissen

In dieses Haus hat die Wohnungsbaugesellschaft bereits 4,4 Millionen Euro für eine grundlegende Modernisierung investiert. Dass der weitere Fortschritt an der Filchnerstraße so lange auf sich warten lässt, lag neben den weltweiten Krisen und den sich daraus ergebenden Preissteigerungen auch am Aus für das Förderprogramm für Klimahäuser der Kreditanstalt für Wiederaufbau.

Luftbild des Bereichs, wo die neuen Wohnhäuser in Mülheim-Heißen entstehen sollen.
Luftbild des Bereichs, wo die neuen Wohnhäuser in Mülheim-Heißen entstehen sollen. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Nun kann es absehbar weitergehen. Im anschließenden zweiten Bauabschnitt der Eichbaumsiedlung werden die beiden noch verbliebenen alten Gebäuderiegel an der Filchnerstraße zu Gunsten von fünf Neubauten ebenfalls abgerissen. Den Mieterinnen und Mietern wurde zum kommenden Frühjahr gekündigt, sodass die Häuser nach und nach leergezogen werden.

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