Mülheim. Wie schafft man es vom Radschnellweg RS1 in Mülheims Innenstadt? Bislang ging das nur umständlich. Jetzt gibt‘s einen neuen Ansatz.

Keine Frage: Schön ist die Sicht auf Mülheim City vom Radschnellweg RS1 aus. Was sich Fahrradfahrende besonders aus dem Umland jedoch viel mehr fragen: Wie komme ich eigentlich von dort in die Innenstadt? Per Aufzug? Wegen Ausfällen eher tagesformabhängig. Per Rampe? Die liegt entweder jenseits dieser Ruhrseite an der Bergstraße oder aber am Hauptbahnhof. Umständlich. Vielleicht schon mittelfristig soll es aber eine etwas bessere Alternative geben.

Eigentlich existiert die schon seit Jahren, denn mit dem RS1 auf Mülheimer Gebiet wurde auch eine Betriebsrampe an der Bahnstraße, Ecke „Am Löwenhof“, geschaffen. Als Schotterpiste ist sie für den öffentlichen Radverkehr zwar ungeeignet. Doch asphaltiert könnte über sie der normale Radverkehr und vor allem Ortsunkundige weniger kompliziert über die Eppinghofer zur Innenstadt oder über die Bahnstraße zum Rathausmarkt fahren.

Busspur an Mülheims Bahnstraße dient auch als Fahrradweg

Diesen Weg will die Stadt freimachen. Am Ende der dann asphaltierten Rampe soll man auf einen erweiterten gemeinsamen Rad- und Gehweg treffen. Wer zum Rathausmarkt will, kann dort rechts auf den freigegebenen Busfahrstreifen entlang der Bahnstraße einbiegen.

In Richtung Forum und Eppinghofer Straße fährt man wenige Meter geradeaus auf dem Rad- und Gehweg, bis man auf Höhe einer noch zu bauenden Verkehrsinsel auf die andere Straßenseite rüberwechseln kann. Umgekehrt dient die Insel auch für Fahrradfahrer, die vom Rathausmarkt auf den RS1 hochfahren wollen.

Barrierefrei wird diese Rampe wohl nicht

Genauso kann man vom Forum und der Innenstadt aus über die Bahnstraße den RS1 schneller als bisher erreichen. Ein Nachteil für Menschen mit Gehbehinderung bleibt wohl, denn die Rampe wird man voraussichtlich nicht barrierefrei hinbekommen.

Und apropos „schnell“: Bisher hat die Stadt nur eine Planung zum Beschluss vorgestellt. Bis die Skizze auch gebaut wird, bedarf es nicht nur eines Baubeschlusses, sondern auch der Finanzierungsmittel im Haushalt. Die Planer rechnen mit einer Umsetzung günstigstenfalls 2025, wahrscheinlich aber erst 2026.

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