Mülheim. Grundschulen in Mülheims Problem-Stadtteilen versuchen, den Kontakt zu den Elternhäusern zu stärken. Nun gibt es eine erfreuliche Finanzspritze.
Wenn Eltern Anteil nehmen an der Schullaufbahn ihrer Kinder, ist die Chance auf Erfolg größer. Das ist bekannt, und eine der Hauptursachen für die Familiengrundschulzentren (FGZ). An acht Schulen in Mülheimer Problem-Stadtteilen gibt es diese mittlerweile. Die Teams machen Familien hilfreiche Angebote, kommen so in Kontakt und schaffen die Grundlage für verlässliche Beziehungen. Die Erfahrung zeigt: Die Idee funktioniert. Doch, wie so oft, stellt sich immer und immer wieder die Frage: Wer bezahlt‘s auf lange Sicht? Im Bildungsausschuss gab es dazu nun Neuigkeiten.
„Schulen sollen nicht nur als Lern-, sondern auch als Lebensraum wahrgenommen werden“, sagt Brita Russack, Leiterin des Bildungsbüros, „dann funktioniert der Unterricht besser.“ An der GGS Styrum, der Brüder-Grimm-Schule, der Erich-Kästner-Schule, der Astrid-Lindgren-Schule, der Martin-von-Tours-Schule, der GGS Zunftmeisterstraße, der Schule am Dichterviertel sowie der GGS Filchnerstraße machen die Teams gute Erfahrungen mit dem Konzept. Überall ist eine zusätzliche Kraft mit mindestens einer halben Stelle für diese Aufgabe im Einsatz. Angeboten werden etwa Eltern-Cafés, Koch- und Lese-AGs, Fahrrad-Trainings und Sprachkurse.
In Mülheim gibt es zunächst keine weiteren Familiengrundschulzentren, heißt es von der Stadt
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Vier Standorte werden aus Mitteln des Landesschulministeriums finanziert, vier aus Mitteln der Mülheimer Leonhard-Stinnes-Stiftung, die das Budget auch insgesamt noch aufstockt. Ginge es nach Russack, würden weitere Standorte aufgebaut, das habe die Landespolitik ja auch als Ziel ausgegeben. „Doch leider hat man sich mittlerweile dazu entschieden, nur Standorte außerhalb des Ruhrgebiets zu erweitern“, so Russack jetzt auf Nachfrage.
Immerhin hatte Bildungsdezernent David Lüngen für den Ausschuss „eine sehr schöne Mitteilung“ im Gepäck: Bis dato war die Finanzierung der Einrichtungen nur bis zum Ende des Schuljahres 2024/25 gesichert. „Nun stehen Mittel der Stiftung bis Ende 2026 zur Verfügung, und zwar 775.000 Euro für die acht Standorte.“ Man wolle die FGZ auch darüber hinaus erhalten, beteuerte Lüngen, „wir loten deshalb weiter aus, wie sich das finanzieren lässt“.
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