Mülheim. In Mülheim hat Anfang August ein neuer Biergarten eröffnet: die „Mölmsche Oase“. Erste Besucher waren sich sicher: „Hier waren wir nicht zum ersten Mal.“
- Der neue Biergarten in Mülheim, die „Mölmsche Oase“, hat Anfang August eröffnet.
- Die Pächter stellen ihr Konzept vor – inklusive Bratwurst.
- Erste Gäste waren begeistert.
Wenn das mal kein gelungener Geburtstag ist: Petra sitzt an ihrem 64. im Biergarten am Wasserbahnhof und stößt mit Dietmar (70) an - die beiden aus Styrum waren die ersten offiziellen Gäste in der „Mölmschen Oase“, wie die Freiluft-Gastronomie des ehemaligen Franky‘s Wasserbahnhof heute heißt. Wobei „offiziell“ in diesem Fall ein dehnbarer Begriff zu sein scheint: Offiziell eröffnete der neue, der wiederbelebte Biergarten nämlich erst am Donnerstag, 1. August.
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Doch genau so, nämlich still und leise - und vor allem mit einer überschaubaren Anzahl an Gästen - haben sich die Pächter Jonas Wanke von der Mölmsch Brauerei und Sinan Bozkurt vom Restaurant Ronja den Start gewünscht. „Wir wollen ausprobieren, ob nun alles funktioniert, auch das Personal soll sich einspielen“, erklärt Ronja-Chef Bozkurt. Und Mölmsch-Mann Wanke fügt hinzu: „Was bringt es uns, wenn hier alle 450 Plätze voll besetzt sind und dann die Stromsicherung rausfliegt.“
Neuer Biergarten in Mülheim: Strom kostete den Pächtern beinahe den letzten Nerv
Denn die Anschlüsse wie die für Strom und Wasser waren es, die die beiden Pächter in den vergangenen Tagen beinahe den letzten Nerv geraubt hätten und letztlich für die Verzögerung bei der Eröffnung gesorgt haben, schildert Jonas Wanke und seufzt: „Das war schwieriger als anfangs gedacht.“ Nachdem sich herausgestellt hatte, dass es nicht gestattet ist, den Strom wie eigentlich vorgesehen vom RWW-Gebäude nahe dem Wehr zu beziehen, habe man fieberhaft nach Alternativen gesucht. „Wir hatten eigentlich alle Möglichkeiten hier auf der Schleuseninsel bereits ausgeschöpft, bis sich vorgestern doch noch eine Lösung mit dem Vermieter der Fläche anbahnte.“
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Dort, am alten Wasserbahnhof, sei nun ein Zwischenzähler für die Fläche des Biergartens installiert, sodass die Pächter den Strom von dort beziehen können. „Der Vermieter hat sich sehr lösungsorientiert gezeigt“, ist Wanke dankbar. Eine belastbare Stromversorgung sei nun mal grundlegend für den Betrieb der Freiluft-Gastronomie, denn: „Wir haben hier mit Kühlwagen, Foodtrucks und noch einigem mehr an technischem Equipment eine gewisse Last.“ Jetzt aber strahlt der Pächter und sagt: „Wir sind deutlich auf der Zielgeraden.“
Die ersten Biere sind gezapft - nach Aussage der beiden Pächter soll Oberbürgermeister Marc Buchholz Mittwochmittag der erste Gast am Bierwagen gewesen sein. „Er hat sich sehr für uns eingesetzt und uns manche Tür geöffnet. Ohne seine Hilfe hätten wir das Projekt zwar auch umsetzen können, allerdings nicht in der kurzen Zeit“, macht Wanke deutlich.
Neuer Biergarten auf der Mülheimer Schleuseninsel: Drei Foodtrucks gibt es
Nun also steht alles auf seinem Fleck, die Bierzelt-Garnituren sind trocken gewischt, der Bierwagen ist aufgeklappt, die Foodtrucks locken mit Süßem - Eis und Kuchen - und Herzhaftem - Vegetarischem wie gefüllte Weinblätter und Pommes, auch vegetarische Bratwurst und Laugenpizza stellt Ronja-Wirt Sinan Bozkurt in Aussicht. In den nächsten Tagen komme ein dritter Foodtruck hinzu, versprechen die Pächter: „Mit Fleisch!“ Nachdem bekannt geworden war, dass mit Sinan Bozkurt der Wirt eines rein vegetarischen und veganen Restaurants für die Speisen im neuen Biergarten auf der Schleuseninsel zuständig sein soll, war die Diskussion hoch gebrandet, ob es etwa keine echte Bratwurst gibt. Wird es geben - ganz bald.
Als flüssige Spezialität für die lang ersehnte (Wieder-)Eröffnung des Biergartens am Wasserbahnhof habe die Mölmsch Brauerei extra ein naturtrübes Landbier gebraut, macht Jonas Wanke Lust auf ein Frischgezapftes. Das wird sich in den nächsten Tagen auch Udo Havenith schmecken lassen. Noch sitzt der 82-Jährige jenseits der Hecke, die das Biergarten-Areal umgibt und beobachtet das rege Treiben des Personals, das dabei ist, sich einzuspielen, wie es Pächter Bozkurt nennt, aufmerksam.
„Mölmsche Oase“ am Wasserbahnhof Mülheim: Biergarten hat gefehlt
Der Rentner, der mit seinem Fahrrad auf die Schleuseninsel gekommen ist und regelmäßig dort Rast macht, sagt: „Der Biergarten ist hier tägliches Gespräch. Der hat wirklich gefehlt und wird dankend entgegengenommen.“ Einmal in der Woche treffe er sich mit seiner Rentner-Runde, erzählt der 82-Jährige. „Warum eigentlich künftig nicht mal hier“, fragt sich Havenith mit Blick auf die neue „Mölmsche Oase“. Apropos Oase: Noch 20 Liegestühle für die Wiese und zudem Sonnenschirme für die freie Fläche, die nicht von Platanen beschattet wird, seien geordert, komplettieren die Pächter Bozkurt und Wanke das Bild eines idyllischen Platzes.
Auch Geburtstagskind Petra, die das Glück hatte, schon ein kühles Blondes am Bierwagen genießen zu dürfen, ist rundum zufrieden: „Es war zwar totaler Zufall, dass wir hier gelandet sind, aber es ist wunderschön. Hier waren wir sicher nicht zum letzten Mal.“
Geöffnet ist die „Mölmsche Oase“ am Wasserbahnhof auf der Mülheimer Schleuseninsel ab Donnerstag, 1. August, täglich außer montags von 11 bis 22 Uhr.
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