Neukirchen-Vluyn. In Neukirchen-Vluyn entstehen derzeit zwei sehr energieeffiziente Mehrfamilienhäuser. Was dahinter steckt und wie der Zeitplan aussieht.

Noch sind Hausnummer 45a und 45b auf der Andreas-Bräm-Straße eingerüstet, doch schon in etwas mehr als einem halben Jahr ziehen hier die ersten neuen Bewohner ein. Im Mai oder Juni 2025 sollen die beiden Mehrfamilienhäuser, die auf dem Gelände des ehemaligen Hausmeister-Bungalows des Berufskollegs Christophorusschule liegen, fertiggestellt sein. Bis dahin, erklären Susanne und Michael Lampert von der durchführenden Lampert Projektbau GmbH, ist aber noch einiges zu tun. Bis zu 40 Handwerker aus verschiedenen Gewerken arbeiten auf der Baustelle, die direkt neben dem Aldi-Supermarkt ist. Derzeit laufen die Fassadenarbeiten und der Innenausbau, in einigen Wohnungen liegt bereits der Estrich.

Insgesamt entstehen in den beiden Gebäuden 19 Wohnungen, elf in der Hausnummer 45b, acht in der Hausnummer 45a. Alle haben drei Zimmer und sind zwischen 85 und 93 Quadratmetern groß. Nur die beiden Penthouses sind mit jeweils 117 Quadratmetern und einer Dachterrasse deutlich größer. Großzügige, helle Räume bestimmen das Bild, in allen Wohnungen wird Parkettboden im Landhausstil verlegt, die ersten anthrazitfarbenen Fliesen liegen schon in den Bädern. „Im Erdgeschoss erhalten alle Wohnungen Gärten, die vom Landschaftsarchitekten geplant und angelegt werden“, erklärt Geschäftsführer Michael Lampert. In den Obergeschossen gibt es Balkone, beide Gebäude verfügen über einen Fahrstuhl. Die Fassade soll neben Putz auch moderne Holzpaneele erhalten. „Das wird ein Hingucker“, ist sich Lampert sicher.

Michael und Susanne Lampert, Geschäftsführer der Lampert Projektbau, sind für die Neubauten auf der Andreas-Bräm-Straße verantwortlich.
Michael und Susanne Lampert, Geschäftsführer der Lampert Projektbau, sind für die Neubauten auf der Andreas-Bräm-Straße verantwortlich. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Energieeffizientes Wohnen überzeugt viele Interessenten

Das Besondere an den neuen Mehrfamilienhäusern ist aber die zukunftsweisende Idee der Lampert Projektbau, sie unabhängig von fossiler Energie zu machen und auf regenerative Energie zu setzen. Darauf weist auch die Klassifizierung KfW55ee hin. Durch Tiefenbohrungen wird Erdwärme gewonnen, die wiederum eine mit Strom betriebene Pumpe benötigt. Diesen Strom liefert eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, die an sonnenreichen Tagen überschüssige Energie in einen Speicher führt. Auf diesen Speicher kann die Anlage für Heizung und Warmwasser an sonnenarmen Tagen zugreifen. „Die Stromkosten und damit die Nebenkosten sind so deutlich geringer“, erklärt Michael Lampert. In den Wohnungen gibt es zudem Lüftungsanlagen, weil die Dämmung sehr dick ist. „Die Bewohner müssten ansonsten viel und regelmäßig lüften, damit es nicht zu Schimmel kommt“, so der Geschäftsführer. Eine Lüftungsanlage mache daher am meisten Sinn.

Das nachhaltige Energiekonzept habe neben der zentralen Lage für viele Käufer eine große Rolle gespielt. „Wir merken, dass immer mehr Menschen beim Erwerb von Eigentum darauf achten“, sagt Susanne Lampert. Bei allen Projekten, die derzeit bei ihnen in der Mache sind, sei die PV-Anlage zum Standard geworden. Für E-Autos gibt es Wallbox-Anschlüsse sowohl in der geplanten Carport-Anlage, deren Dach begrünt werden soll, als auch in der Tiefgarage. Diese wird über die Bruchstraße erreichbar sein und über eine Ampel verfügen. Zusätzlich gibt es noch eine Garagenanlage und drei abschließbare Fahrradgaragen, die Platz für 24 Räder bietet.

Nur zwei Wohnungen stehen noch zum Verkauf

Jede Wohnung verfügt über drei Zimmer.
Jede Wohnung verfügt über drei Zimmer. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Nur eine Wohnung, die 93 Quadratmeter groß ist, und die Musterwohnung im Erdgeschoss stehen noch zum Verkauf. Alle anderen sind bereits vom Markt. „Von einem rückläufigen Trend am Immobilienmarkt haben wir hier tatsächlich gar nichts bemerkt, wir erhalten immer noch regelmäßig Anfragen zu den beiden Neubauten“, erklärt Susanne Lampert. Neben Paaren und Singles hätten auch Kapitalanleger einige Wohnungen erworben, um sie dann zu vermieten. „Die Bewohner werden etwa zwischen 20 und 70 Jahren sein“, so die Geschäftsführerin. Der Kaufpreis liegt bei etwa 4000 Euro pro Quadratmeter, die kleineren Wohnungen beginnen demnach bei rund 350.000 Euro.