Moers. Der Bikerday Niederrhein und die Rocknacht 2.0 sorgten für rockige Töne am Enni Sportpark Rheinkamp. Warum einige Biker nach Rheinberg fuhren.

„Beinhart wie’n Rocker?“ Die Fans des hartklingenden Musikgenres haben durchaus einen weichen Kern, wie man am Samstag erleben konnte. Treffpunkt hunderter Motorrad- und Rockmusikfans war der Enni Sportpark Moers. Hier fanden der Bikerday Niederrhein und die Rocknacht 2.0 statt. Unterstützt wurde die Veranstaltung von Moers Marketing sowie der Volksbank Niederrhein, König Pilsener und dem Autohaus Rheims als Sponsoren.

Die Gastronomen Dirk Aberfeld und Michael Zajuntz hatten den Aktionstag ins Leben gerufen: „Als Moerser ist es für uns etwas ganz Besonderes, Rock’n’Roll nach Moers zu bringen. Uns liegt der gute Zweck am Herzen: Die Veranstaltungseinnahmen kommen dem Verein ‚Klartext für Kinder‘ zugute, der sich hier vor Ort ehrenamtlich für armutsbetroffene Kinder einsetzt“, sagte Aberfeld, der selbst Biker ist. „Wir planen viele Monate vorab, machen das Gelände bereit und sichten Bandbewerbungen.“

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Gut 50 Prozent nutzten diesmal nebst Verkauf an der Abendkasse die neue Möglichkeit, die Eintrittskarten für die Rocknacht online zu bestellen – „sehr gute Resonanz“, zeigte sich Alicia Weidenfeld von Moers Marketing zufrieden. Der Eintritt zum Bikerday am Mittag war kostenlos. Auf der Bühne präsentierten Marcel Röhmer und Sebastian Bierbaum akustische Rockmusik, darunter bekannte Lieder der Band Green Day.

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Schaulustige jeden Alters verfolgten ein besonderes Spektakel: Organisiert von Bastian Glacer von der sozialen Aktion „Kids Ride“, rollten zahlreiche Bike- und Trike-Fahrende vom Parkplatz aus los zur gemeinsamen Ausfahrt, um ein Zeichen gegen Kinderarmut zu setzen. Die von der Polizei begleitete Demonstration führte kurvenreich und friedlich ins ländliche Idyll nach Rheinberg. Alle Teilnehmenden bezahlten drei Euro Startgeld und erhielten vergünstigten Rocknacht-Eintritt, den ein Großteil direkt nutze.

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„Wir rechnen mit 2500 Gästen auf der Wiese hinterm Sportpark“, sagte Zajuntz. So kam es auch. Vornehmlich rockig-schwarz gekleidete Gäste versorgten sich am Cocktailstand und an vier Imbisswagen. Unter Bikern beliebt: Alkoholfreies Bier, Currywurst, aber auch der Cocktail „Whiteberry Lillet“, der selbst den coolsten Rocker mit eisgekühlter Frische noch cooler werden ließ.

Musikgenuss folgte, denn die drei regionalen Bands „Rockhouse-St.“, „Red Cups“ und „Luke Vito“ rockten bei der Rocknacht 2.0 die Open-Air-Bühne. „Seid ihr gut drauf?“, fragte der Sänger der „Rockhouse-St.“ und bekam bejahenden Applaus, auch, weil er trotz Heiserkeit weitersang. „Rocknacht heißt für uns: Musik aus Jugendzeiten hören, Freunde treffen und mit unserem zweirädrigen Hobby Gutes tun“, sagten Andreas und seine „Harley“-Motorradfreunde, die die drei Bandauftritte genossen und zu Liedern von Billy Idol, David Bowie und Offspring, unvergesslichen Gitarrenriffs und schillernden Bühnenlichtern bis spät in die Nacht feierten.