Moers. Nach dem heftigen Unwetter am Dienstagabend ziehen die Feuerwehr Moers und die Polizei Bilanz. So viele unwetterbedingte Einsätze gab es.

Bei dem extremen Unwetter am Dienstagabend ist Moers aus Feuerwehrsicht glimpflich davongekommen. Das berichtet Feuerwehrmann Christian Heilmann am Mittwochmorgen auf Anfrage der Redaktion. „Insgesamt gab es 25 Einsätze“, sagt er. Der Großteil waren vollgelaufene Keller aufgrund des Niederschlags. „Wir hatten fünf umgestürzte Bäume oder Äste, die auf Verkehrswegen lagen“, erklärt Heilmann weiter. Und: eine Unterführung auf der Orsyoer Allee wurde überflutetet, dort mussten die Feuerwehrkräfte einen Pkw herausholen.

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„Es hat fast nur den Moerser Osten getroffen“, ordnet Heilmann ein. „Die Innenstadt fast gar nicht.“ Auch die Kreispolizeibehörde Wesel zieht am Mittwochmorgen Bilanz. Unter anderem schreibt sie von einem Baum, der in Moers auf die Gleise der Bahn gedrückt wurde; die Notfallleitstelle der Bahn und die Feuerwehr konnten diesen beseitigen. An der Annastraße in Moers-Asberg schlug zudem ein Blitz in die dort ansässige Grundschule ein. „Hierdurch löste der Einbruchalarm aus“, schreibt die Polizei. Es entstand nach ersten Erkenntnissen kein nennenswerter Schaden.

Wetterdienst warnte vor „extremem Unwetter“ in Moers

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Dienstagabend, 13. August, eine amtliche Unwetterwarnung für Moers herausgegeben. Demnach wurde bei der Warn-App Nina bis 20 Uhr vor „extremem Unwetter“ mit Orkanböen, extrem heftigem Starkregen und Hagel gewarnt. Zunächst galt die Warnung bis 19.30 Uhr. „Vom Süden ziehen Gewitter auf. Dabei gibt es orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten bis 105 km/h sowie extrem heftigen Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 40l/m2 und 60l/m2 pro Stunde und Hagel“, hieß es.

Der Deutsche Wetterdienst warnte am Dienstag, 13. August, vor extremem Unwetter in Moers (Symbolfoto).
Der Deutsche Wetterdienst warnte am Dienstag, 13. August, vor extremem Unwetter in Moers (Symbolfoto). © WAZ FotoPool | Volker Herold

Schon am Dienstagmorgen warnte der DWD vor „extremer Hitze“ in Moers. Bei der Warn-App Nina hieß es für die Zeit zwischen 11 und 19 Uhr: „Am Dienstag wird eine extreme Wärmebelastung erwartet. Mit einer zusätzlichen Belastung aufgrund verringerter nächtlicher Abkühlung ist insbesondere im dicht bebauten Stadtgebiet von Moers zu rechnen“. Es ist der zweite Tag infolge, an dem der DWD vor den hohen Temperaturen warnt. Am Montag wurde vor einer „starken Wärmebelastung“ gewarnt. Auch andere Städte sind von der Warnung betroffen, so unter anderem Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn.

Extreme Hitze in Moers: Kostenfreies Trinkwasser bei Moers Marketing

„Hitzebelastung kann für den menschlichen Körper gefährlich werden und zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen“, schreibt der DWD. „Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Hitze, trinken Sie ausreichend Wasser und halten Sie die Innenräume kühl“.

Aufgrund der Hitze bietet Moers Marketing bei der Stadt- und Touristeninformation eine besondere Aktion: „Alle, die heute in der City unterwegs sind und eine Erfrischung brauchen, sind herzlich eingeladen, ihre Trinkflasche bei uns aufzufüllen“, informierte das Team am Dienstag auf seiner Facebook-Seite. „Als eine Anlaufstelle der bundesweiten Refill-Aktion möchten wir Euch auf diese Weise helfen, gut durch die Hitze zu kommen und gleichzeitig einen kleinen Beitrag für unsere Umwelt zu leisten“. Die Stadt- und Touristeninformation (Kirchstraße 27 a/b) hat am Dienstag bis 17.30 Uhr geöffnet. Auch eine kleine Wasserquelle für Hunde steht hier bereit.

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Auch die Moerser Stadtverwaltung warnt vor den Temperaturen und weist auf die „Hitzeknigge“ des Umweltbundesamtes hin, die auf der Webseite der Stadt zu finden ist. „Hohe Temperaturen an heißen Sommertagen können uns besonders zu schaffen machen, insbesondere ältere Menschen leiden unter den hohen Temperaturen“, heißt es dort. Weitere Informationen gibt es hier.